56. Musikfesttage: Chorkonzert mit dem Sorbischen National-Ensemble

„Frühlingsahnung“ ist der Titel eines der „Sechs Lieder im Freien zu singen“ op. 48 von Felix Mendelssohn Bartholdy, die der Chor des Sorbischen National-Ensembles unter der Leitung von Tvrtko Karlović in das Programm seines Frühlingskonzerts mit aufgenommen hat. In einem weiteren Zyklus, den „Čtyři písně o Marii“ („Vier Lieder über Maria“) von Bohuslav Martinů besingt der Chor die auch als „Maienkönigin“ verehrte Gottesmutter als Sinnbild für die lebensbejahende Kraft des Frühlings. Die prächtigen Blumen und Blüten dieser an Wunder reichen Jahreszeit symbolisieren Maria in ihrer Gnadenfülle – die „schönste Blume“ aber ist sie selbst. Zweifellos ein Höhepunkt dieses abwechslungsreichen und anspruchsvollen Frühlingskonzertes werden die kraftvollen, sorbischen Chorsätze von Jan Bulank sein. Der Komponist war nahezu drei Jahrzehnte lang dem Sorbischen National-Ensemble als Musik- und Chordirektor eng verbunden. Vor 20 Jahren ist er verstorben, woran wir unter anderem mit „Klassikern“ wie „Struga“ und „Pód lugom“ und Andreas Hentzschel an der Klarinette und am Dudelsack erinnern wollen. Der Dudelsack übrigens wird in diesem Frühlingsprogramm, in dem auch Lieder von Josef Suk, Bedřich Smetana, Jan Paul Nagel, Jan Cyž und Männerchorsätze wie „Lubka lilija“ und „Ach, moja hola“ von Korla Awgust Kocor erklingen werden, des Öfteren zu hören sein.