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Clemens Christian Poetzsch: Piano

Seine ersten Klavierstunden erhielt der in Dresden aufgewachsene Clemens Christian Poetzsch von seinem Großvater, einem Opernsänger. Schnell wurde er in die Welten von Bach, Schubert und Clementi eingeführt. Bis er im Alter von zehn Jahren von seinem Vater ein Notenheft mit Frank-Sinatra-Standards geschenkt bekam, das seine Ohren für weitere musikalische Möglichkeiten öffnete und dazu führte, dass er schon bald Mitsing-Klassiker in der nachbarschaftlichen Bar spielte. Das Klavier stand in dieser Bar neben der Küche und genau dort fing es an, dass Poetzsch zuerst begann zu improvisieren und später mit Songstrukturen herumspielte. Dies geschah aus dem Umstand heraus, dass Poetzschs Notenblätter jedes Mal herumwirbelten, wenn ein Kellner durch die Flügeltür ging und der Pianist ohne weiterspielen musste. Diese prägenden Erfahrungen begleiteten ihn auch während seiner klassischen Ausbildung am Konservatorium Dresden. Während seines Klavier- und Kompositionsstudiums verbrachte er seine Freizeit am liebsten in Jazz- und Improvisationsbands mit Freunden und Kommilitonen. Er trat auf, tourte, entdeckte elektronische Musik und saugte soviel Wissen wie möglich auf. Und was mehr aus Spaß und dem Verlagen „Umgebungen zu suchen, in denen ich mich überraschen konnte“ heraus begann, prägte seine Musik zunehmend. Mit seiner vorherigen Band MASAA veröffentlichte Poetzsch drei Alben und tourte im Auftrag des Goethe-Instituts durch Afrika, Jordanien, den Libanon und die Türkei. Neben seiner Solo-Arbeit arrangierte und produzierte er für Künstler wie Rammstein oder Daniel Hope und stand zusammen mit Sven Helbig, Till Brönner oder der Philharmonie Baden-Baden auf der Bühne.

Poetzschs Zugang zum Experimentieren, wie auch zu Kollaborationen, besteht schlicht daraus, einzutauchen und zu schauen, was funktioniert, mit Hilfe von „Trial and Error“. Seine beiden vorangegangen Alben „The Soul of Things“ und „Remember Tomorrow“ zelebrierten die flüchtigen und unbeschreiblichen Momente, die seine Kreativität leiteten, vom banalen Objekt zum plötzlichen Déjà-vu. Nun veröffentlicht Clemens Christian Poetzsch „Chasing Heisenberg“ als drittes und letztes Album seiner Trilogie als volle Hingabe an die zufälligen Funken der Schönheit, die ihn inspirieren.