
„Das war schön und am Ende schlimm“ – Vertragsarbeit in der DDR
Diese Veranstaltung gehört zum Gedenk-Wochenende „Hoyerswerda 1991 – Erinnerungen – Einsichten – Perspektiven“.
Podiumsgespräch in der Lausitzhalle Hoyerswerda, Forum-Saal
mit dem Film „Sorge 87“ über ihre Eltern von Phương Thanh Nguyễn und einem historischen Bericht vom Amateurfilmzirkel Senftenberg
1989 lebten etwa 94.000 Vertragsarbeiter in der DDR. Sie waren ab den 60er Jahren auf Grund von Verträgen mit anderen sozialistischen Staaten angeworben worden. Ein ständiger Aufenthalt war gesetzlich nicht vorgesehen und Integration nicht gewollt. Obwohl sie – auch in Hoyerswerda – Seite an Seite mit den deutschen Kollegen arbeiteten, wissen wir kaum etwas über ihr Leben und ihren Alltag. Wie war ihre Bezahlung, welchen Regeln waren sie unterworfen, wie gestalteten sie ihre Freizeit? Als sie kamen, waren sie fast noch Kinder. Wie wurde man erwachsen, fern der Heimat? Hatten sie Freunde? Wie war das mit der Liebe? Wie erlebten sie die Wende und wie die folgende Fremdenfeindlichkeit bzw. die Pogrome und Übergriffe? Was wurde aus ihnen? Wie leben sie heute, und wie erinnern sie ihre Zeit in der DDR?
Gespräch mit:
- David Macou / ehemaliger Vertragsarbeiter aus Mosambik
- Phương Thanh Nguyễn / Kommunikationsdesignerin, Filmemacherin
- Phương Thúy Nguyễn / Sozialwissenschaftlerin, politische Bildungsreferentin
- Julia Oelkers /Journalistin, Dokumentarfilmerin Moderation:
- Grit Lemke / Regisseurin, Autorin
Kooperationspartner: Kulturfabrik Hoyerswerda e.V., Initiative Zivilcourage Hoyerswerda
Anmeldung über hoyerswerda1991@hoyerswerda-stadt.de