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Staatsschauspiel Dresden „Gundermann: alle oder keiner“ in HY!

In einer Gemeinschaftsaktion zwischen Stadt Hoyerswerda, Lausitzhalle und Kulturfabrik ist es gelungen das Staatschauspiel Dresden zu einem Gastspiel ihres großartigen Gundermann-Theaterabends „Alle oder keiner“ am 20.6.23 nach Hoywoj einzuladen.

Ein Abend für Gundermann-Fans und für die, die ihn kennenlernen und sich mit ihm auseinandersetzen wollen. 20.6., 19,30 Uhr, Lausitzhalle HY.

Der Kartenvorverkauf läuft!

Staatsschauspiel Dresden
„Gundermann: alle oder keiner“
eine Revue über Helden, Gras und Kohle
von Tom Kühnel

Wenn Gundermann nach einem abendlichen Konzert den Schichtbeginn verpasste, begrüßten ihn die Kollegen im Tagebau mit „Mensch Gundi, du bist aber früh heute auf Spätschicht.“ Fünf Mark in die Kaffeekasse – Problem erledigt.
Viele andere Probleme blieben Gundermann erhalten. Mit seiner eigenwilligen Ausdeutung des Grundsatzes, dass vor allem der eigene Beitrag unverzichtbarer Bestandteil einer gelingenden Gesellschaft ist, flog er aus der SED, wurde vom angeworbenen und überzeugten „Kundschafter des Friedens“ zum überwachten Stimmungsmacher. Seine Idee von einem Sozialismus als Utopie des Miteinanders vertrat er dennoch auch nach dem Fall der Mauer weiter. Als der Tagebau Spreetal, Gundermanns Revier, in den neunziger Jahren geschlossen wurde und es für die Kumpel „Frühstück für immer“ hieß, begriff er: Wenn wir traditionell Energie gewinnen, indem wir Heimat verheizen, ist Wärme gewonnen, aber Heimat verloren. Gundermann wurde zum Radikalökologen und postindustriellen Apologeten. Mit nur 43 Jahren verstarb der ewige Querkopf.
Gundermanns musikalisches Erbe ist heutzutage so lebendig wie das kaum eines anderen ostdeutschen Musikers.

Dauer der Aufführung: 2 Stunden und 15 Minuten. Keine Pause.

MIT: Thomas Eisen, Betty Freudenberg, Jannik Hinsch, Henriette Hölzel, Daniel Séjourné, Nadja Stübiger
LIVE-MUSIK: Christoph Hermann, Jan Stolterfoht, Matthias Trippner, Helge Wittig

REGIE: Tom Kühnel
BÜHNE: Jan Pappelbaum
KOSTÜME: Leonie Falke
MUSIKALISCHE LEITUNG: Matthias Trippner, Jan Stolterfoht
LICHT: Peter Lorenz
DRAMATURGIE: Kerstin Behrens
TON: Torsten Staub, Robert Freitag