Touristischer Ausbau des Scheibe-Sees beginnt
Lange hat die Stadt darauf hingefiebert, am 23.10.2025 war es endlich soweit: Der offizielle Spatenstich für das bedeutende Bauprojekt zur touristischen Entwicklung des Scheibe-Sees wurde unter den Augen zahlreicher Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik vollzogen. Die feierliche Stunde stand zwar im Zeichen des Herbstregens, doch die Stimmung war bei allen Beteiligten blendend.
Bautzens Landrat Udo Witschas würdigte den symbolischen Spatenstich als weiteren Meilenstein im Strukturwandel, der die Region spürbar verändern wird. Denn das Westufer des Scheibe-Sees wird sich bis Ende 2027 komplett verwandeln: in ein Naherholungszentrum mit einem 300 Meter langen Strand inklusive Promenade, einer Mole mit Slipanlage und Bootsanlegestelle sowie einer 30 Meter hohen, barrierearmen Landmarke mit Aussicht auf das Lausitzer Seenland.
„Mit der Landmarke werden wir ein Alleinstellungsmerkmal im Lausitzer Seenland schaffen. Denn der Aussichtsturm wird einen Aufzug enthalten und damit auch für körperlich beeinträchtigte Menschen zugänglich sein“, sagt Steffen Mühl, Projektmanager Strukturwandel bei der Stadtverwaltung Hoyerswerda. Auch ein Imbiss soll sich dort wiederfinden.
Für die Herstellung des Strandes wird eine acht Meter hohe Böschung in terrassenförmige Liegeflächen umgestaltet und neu bepflanzt. Ein barrierearmer Zugang in Form eines Serpentinen-Wegs wird den Strand auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich machen. Die Erdmassen, die beim Umbau der Böschung anfallen, werden genutzt, um eine Mole im Wasser aufzuschütten, an der Bootsanlegestellen entstehen.
Der Spatenstich markiert den Beginn einer neuen Entwicklungsphase, in der lang gehegte touristische Visionen Schritt für Schritt Wirklichkeit werden – ein bedeutender Impuls für die Zukunft unserer Region. Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh ist überzeugt, dass damit auch neue Nutzergruppen nach Hoyerswerda gelockt werden – verbunden mit dem Wunsch, dass sich hier künftig nicht nur der Tourismus entfaltet, sondern auch die Tradition und das sorbische Brauchtum weiterhin nach außen präsent sind.
Für das Projekt „Erholung und nachhaltiger Tourismus am Scheibe-See/Hoyerswerda“ werden rund 36,5 Millionen Euro investiert, davon werden ca. 33,67 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregion (InvKG) gefördert. Erste Ideen und Pläne, den Scheibe-See touristisch zu erschließen, kamen bereits auf, als sich der ehemalige Tagebau Scheibe in Flutung befand. Verschiedene Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft und Tourismus schufen hierfür sukzessive die Grundlagen.
Hier geben wir einen Überblick über diesen Prozess: Historie zum Scheibe-See (PDF)
Am selben Tag stellte Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH, den anwesenden Gästen das Strukturwandel-Projekt „Qualifizierung Zoo Hoyerswerda – Wirtschaftshof“ vor. Dabei geht es um einen Ausbau und eine Modernisierung des Wirtschaftshofes. Die Maßnahme trägt zur zukunftssicheren Betreibung des Zoos Hoyerswerda bei, sichert attraktive Arbeitsplätze und stärkt das Freizeit- und Kulturangebot unserer Stadt.











