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Parks – Parki

Gäste, die Hoyerswerda zum ersten Mal besuchen, zeigen sich meist überrascht vom vielen Grün, das unsere Stadt umgibt. Zahlreiche Parkanlagen und neu gestaltete Grünflächen gibt es auch innerhalb der Stadt. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit für einen Bummel durch eine grüne Stadt.

Jürgen-von-Woyski-Park

Der kleine Park an der Friedrichsstraße in der Altstadt ist ein Beispiel. Lange hieß er einfach Stadtpark, seit 2005 trägt er den Namen unseres Ehrenbürgers Jürgen-von-Woyski. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich an diesem Ort ein Friedhof. Zeugnis davon legt noch heute die kleine Kreuzkirche, eine ehemalige Begräbniskirche, an der Südseite des Parks ab. Lange Zeit war diese Kirche ungenutzt, seit den 1980er-Jahren ist sie in Besitz des Apostelamtes Jesu Chisti, regelmäßig finden hier wieder Gottesdienste statt.

Der Jürgen-von-Woyski-Park war und ist bei den Altstädtern sehr beliebt. Eine benachbarte Grundschule trägt den Namen „Grundschule am Park“, das ehemalige „Parkcafé“ auf der gegenüberliegenden Straßenseite spricht ebenfalls dafür. Zur Attraktivität tragen die Sandsteinskulpturen bei, die entlang der Hauptwege zu bestaunen sind. Zwischen 1975 und 1989 hatte der Künstler und spätere Ehrenbürger Jürgen von Woyski neun Bildhauersymposien mit internationaler Beteiligung im Hoyerswerdaer Zoo organisiert und durchgeführt. Die während des 2. Internationalen Bildhauersymposiums entstanden Kunstwerke fanden ihren Platz im Stadtpark – der jetzt Jürgen von Woyskis Namen trägt.

Park am Ehrenhain

Auf eine ähnliche Geschichte kann auch ein Park in der Neustadt, in der Nähe des Martin-Luther-King-Hauses, zurückschauen. Auch diese Parkanlage war einmal ein Friedhof. Bis 1961 wurde an diesem Ort bestattet. Mit dem Aufbau des neuen Hoyerswerda wurde dieser Begräbnisplatz aufgegeben und an einer anderen Stelle – außerhalb des Stadtgebietes – ein neuer erschlossen. Die damals nicht mehr benötigte Friedhofskapelle wurde der evangelischen Kirchgemeinde Hoyerswerda Neustadt zur Verfügung gestellt.

Im Jahr 1984 beschloss der Hoyerswerdaer Stadtrat, diesen ehemaligen Friedhof zum „Park am Ehrenhain“ umzugestalten. Hier fanden die Plastiken des 5. Hoyerswerdaer Bildhauersymposiums ihren Bestimmungsort. Der Park ist vor allem während der Sommermonate beliebt. Alter Baumbestand sorgt für kühlenden Schatten auf dem Weg zwischen der Einstein-Straße und dem Lausitz-Center.

Die ehemalige Friedhofskapelle, das spätere Gemeindehaus der evangelischen Kirchgemeinde Hoyerswerda-Neustadt, heißt seit 1969 Martin-Luther-King-Haus. Im Jahr 1989 erhielt es durch die Mühen und durch das finanzielle Engagement vieler Gleichgesinnter einen modernen Erweiterungsbau. Seit 2015 verfügt die kleine Kirche auch über einen Glockenturm, dessen abendliches Geläut den Park am Ehrenhain zu einem ganz besonderen Ort werden lässt.

Skulpturengarten

Unweit des Parks am Ehrenhain, gegenüber dem ehemaligen Karstadt Warenhaus, befindet sich in der Albert-Einstein-Straße ein besonderer Blickfang – der Skulpturengarten. Die Umgestaltung dieser Fläche war Bestandteil eines Gesamtkonzeptes zur Gestaltung des Neustadtzentrums. Bis 2001 befand sich dort ein Hochhaus, es wurde zurückgebaut.

Seit 2009 werden hier sieben Sandsteinskulpturen präsentiert, die während des 1. Hoyerswerdaer Bildhauersymposiums im Jahr 1975 entstanden. Damals waren sie beliebte Gestaltungselemente im Wohngebiet „Kühnichter Heide“. Dieses Wohngebiet gehört aufgrund seiner Randlage zu den Rückbaugebieten in der Stadt. Die Skulpturen gehören jedoch seit ihrer Entstehung zur Vita der Neustadt und sie trugen nicht unwesentlich zur Idenditätsfindung bei.

In der Albert-Einstein-Straße fanden sie einen neuen Standort, sie bleiben der Öffentlichkeit zugänglich und beleben das Neustadtzentrum. Die Kunstwerke werden mit modernen Spiegelelementen kontrastiert – farblich abgestimmte Bepflanzung steigert die hohe Attraktivität dieser Freifläche.

Das Ensemble wurde im Oktober 2009 im Wettbewerb „Gärten in der Stadt“ vom Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e.V. mit einem Preis gekürt. Die Auszeichnung ging zu gleichen Teilen an die Projektverantwortlichen, das Garten- und Landschaftsarchitekturbüro Andreas Blume aus Dresden, an das ausführende Tief- und Straßenbauunternehmen Anrnold Pasora aus Hoyerswerda und an die Wohnungsgesellschaft mbH Hoyerswerda als Auftraggeber.

Zentral-Park

Im Jahr 1963 hatte Brigitte Reimann mit der Frage „Kann man in Hoyerswerda küssen?“ in der Tageszeitung „Lausitzer Rundschau“ eine mehrmonatige Leserdiskussion in Gang gesetzt. Damals wurde die Frage rigoros verneint.

Im Jahr 2011 wurde auf einer Rückbaufläche zwischen Lausitzhalle und Lausitztower ein weiterer neuer Park fertiggestellt. Die 3,5 ha große Fläche besteht aus einem Terrassenhain mit Wasserelementen und Sitzmöglichkeiten. An den Wegen plätschert ein kleiner Wasserlauf, mit Hilfe von Sträuchern und Gräsern separierte Ruheinseln laden zum Entspannen ein. Eine angrenzende Mehrzweckfläche bietet direkt vor der Lausitzhalle Platz für Märkte und Feste. 1,3 Millionen Euro aus Fördertöpfen von Bund und Land flossen in die Aufwertung dieser Fläche, die den etwas verwegenen Namen „Zentral-Park“ trägt. Hoyerswerda verdankt ihre Aufwertung vor allem dem Engagement der Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda (WH), der das Areal gehört. Das Wohnungsunternehmen trägt auch die Kosten für Pflege und Unterhalt des Parks.

Im Juli 2013 wurde der Zentral-Park durch ein lang erwartetes Kunstwerk bereichert. Aus Anlass des 80. Geburtstages der Schriftstellerin Brigitte Reimann, die in Hoyerswerda ihre schaffensreichsten Jahre verbracht hatte, wurde hier eine Brigitte-Reimann-Skulptur enthüllt. Vor allem in ihrem Roman „Franziska Linkerhand“, dem Traum von einer menschlichen Stadt, hatte die Schriftstellerin der Stadt Hoyerswerda ein Denkmal gesetzt. Die Hoyerswerdaer gaben ihr dafür ein Denkmal zurück. 275 Spender, deren Namen sich auf den rotbraunen Backsteinen finden, trugen hauptsächlich zur Finanzierung Kunstwerkes bei. Der Dresdener Bildhauer Thomas Reimann – die Namensgleichheit ist rein zufällig – hat es geschaffen.

Aus Klinkersteinen und Edelstahl ist die Skulptur gestaltet. In einem Park, wie ihn Brigitte Reimann sich immer gewünscht hatte, rekelt sie sich jetzt voller Lebenslust. Ein wenig kokett lässt sie ihren langen glänzenden Zopf in eines der Wasserbecken fließen. Das Brigitte-Reimann-Kunstwerk befindet sich an einem Ort, an dem man heute in Hoyerswerda sehr gut küssen kann.

Bürgerwiese

Die Bürgerwiese ist kein Park im eigentlichen Sinne. Das etwa 14000 Quadratmeter große Areal befindet sich im Stadtzentrum zwischen dem León-Foucault-Gymnasium und dem Familienpark der LebensRäume Hoyerswerda eG., ganz  in der Nähe des Lausitz-Centers.

Im Juni 2014 wurde diese Fläche ihrer neuen Bestimmung als Bürgerwiese übergeben. Nach dem Rückbau von Flügelhäusern war hier eine unansehnliche Fläche entstanden, die keineswegs als attraktiv empfunden werden konnte.

Statt der früheren pflegeaufwändigen und teilweise verwahrlosten Hochbeete lädt jetzt ein attraktiver Platz zum Spielen und Verweilen ein. Ein angelegter „Berg“ lockt die Jüngsten im Sommer zum Radeln und im Winter zum Rodeln. Zum echten Anziehungspunkt für die Kinder der gesamten Stadt wurde die zwölf Meter hohe Kletterspinne. Während der Sommerzeit werden die neu angepflanzten Bäume schon bald schattige Plätzchen spenden, in kalten Winterabschnitten kann eine Fläche als Spritzeisbahn genutzt werden.

Familienpark im Stadtzentrum

Der Familienpark im Stadtzentrum schließt sich unmittelbar an die Bürgerwiese an. Er schafft eine Verbindung zwischen Lausitz-Center und Lausitz-Bad. Auch auf dieser Fläche wurde ein elfgeschossiges Wohnhaus abgebrochen. Das Areal wurde durch die LebensRäume Hoyerswerda eG. zu einem Freizeit- und Bewegungspark umgestaltet und im Jahr 2008 an die Bürger übergeben. Hier gilt besonders das Motto „Älter werden – Fit und aktiv bleiben“ Zur Bewegung und Körperertüchtigung stehen Outdoor-Sportgeräte wie Ganzkörpertrainer, Beweglichkeitstrainer, Sprungkrafttrainer, Beintrainer und Rückentrainer kostenlos zur Verfügung. Für Spiel, Spaß und Erholung sorgen Klettergeräte, Sandflächen für Kinder und Sitzmöglichkeiten an den Wegen. Eine attraktive Bepflanzung wertet den Familienpark auf.

Die Freifläche trägt nun zur Verbesserung des Wohnumfeldes und zur Wohnzufriedenheit im Stadtzentrum bei. Sie eröffnet den Nutzern zugleich die Chance, die Tradition der sportlichen Freizeitaktivitäten in der Stadt weiterzuführen. Hier sind vielfache Möglichkeiten für eine aktive Lebensgestaltung in der Gemeinschaft gegeben. Insbesondere wird im Familienpark auch dem Bedürfnis nach trendgerechter Freizeitgestaltung Rechnung getragen, Beachvolleyball ist nur ein Beispiel dafür. Die Anlagen stehen den Sport- und Freizeitvereinen, den Schulen und bei Bedarf auch den Hausgemeinschaften zur Verfügung. Informationen dazu erhalten Sie unter www.nhv-hy.de.

Hoyerswerda ist eine grüne Stadt

Dies war  – entgegen allen gegenteiligen Behauptungen – schon früher so. Bereits in der Zeit des Aufbaus der Neustadt hatten deren Planer großen Wert auf die Freiflächengestaltung gelegt. Diese Planungen ließen sich nicht immer umsetzen, doch Grünanlagen wie das Rosarium im Wohngebiet VI oder die Freiflächen an der Gaststätte Olympia im WK VII sind heute noch Beweis für diese Bestrebungen. Auch im Wohngebiet WK II befindet sich solch eine Freifläche, sie wurde mit Kunstwerken aufgewertet, die während des 3. Internationalen Bildhauersymposiums im Jahr 1979 in unserer Stadt entstanden.

Die in der jüngeren Vergangenheit entstandenen Parks, Grünanlagen und Freiflächen im Stadtzentrum sind Bestandteil der für die Zukunft geplanten „Grünen Mitte“ der Stadt. Die Realisierung dieser „Grünen Mitte“ hat nicht nur Bedeutung für die umgebenden Wohngebiete sondern auch für die gesamte Stadt Hoyerswerda. Die vorhandenen sozialen Einrichtungen wie das Leon- Foucault- Gymnasium, die Kindertagestätten, die Lausitzhalle, das Lausitz-Center, die Stadtbibliothek und die Handelseinrichtungen in diesem Gebiet werden zunehmend durch verbindende Grünzonen und Parks verbunden sein – und so aufgewertet. Touristen, Besucher und Einwohner soll die Grüne Mitte von Hoyerswerda zum Verweilen oder zur aktiven Erholung einladen. Hoyerswerda wird eine grüne Stadt im Lausitzer Seenland bleiben!

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