Gleichstellung
Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist grundgesetzlich verankert. Zur Verwirklichung dieses Grundrechts haben Gemeinden mit eigener Verwaltung Gleichstellungsbeauftragte zu bestellen.
Gleichstellungsbeauftragte wirken nach Außen hin. Sie sind gut vernetzt und für die Stadtgesellschaft da. Sie sorgen dafür, dass die Gleichberechtigung aller Geschlechter überall mitgedacht wird und die Gestaltung der Lebensbedingungen geschlechtergerecht wird (Gender Mainstreaming). Gleichstellung bedeutet auch echte Chancen und Möglichkeiten, losgelöst von gängigen (tradierten) Rollen und zugeordneten Klischees in Bezuge auf das eigene Geschlecht, zu haben.
Hier finden Sie einen Einblick zur Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten und aktuelle Informationen:
Schreiben Sie uns gerne Ihre Anregungen, Ideen und Meinungen zum Thema Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Gemeinsam lässt sich viel erreichen!
Zur Gleichstellungsarbeit
Zur Verwirklichung des Grundrechts der Gleichberechtigung von Frau und Mann haben Gemeinden mit eigener Verwaltung Gleichstellungsbeauftragte zu bestellen. In Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern soll diese Aufgabe hauptamtlich erfüllt werden.
Seit 1949 ist die Gleichberechtigung im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert. In Artikel 3 Abs. 2 heißt es: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Diesem Richtsatz folgen die Verfassung des Freistaates Sachsen in Artikel 8 sowie die Sächsische Gemeindeordnung in § 64 Abs. 1 und 2. Weiteres regelt hierzu dann die Hauptsatzung.
Darüber hinaus ist der Grundsatz auch auf europäischer Ebene verankert.
Gleichstellungsbeauftragte wirken außerhalb der Verwaltung, das heißt, sie arbeiten – meist projektbezogen – mit Verbänden, Vereinen und Institutionen in gleichstellungsrelevanten Themen zusammen. Sie sind Ansprechpartnerinnen für die Einwohnerinnen und Einwohner, wenn es um Fragen und Anliegen geht, die eine Benachteiligung aufgrund des Geschlechtes zum Inhalt haben.
Gleichstellungsbeauftragte sorgen dafür, dass die Gleichberechtigung aller Geschlechter überall mitgedacht wird und die Gestaltung der Lebensbedingungen geschlechtergerecht wird. Gleichstellung bedeutet auch echte Chancen und Möglichkeiten, losgelöst von gängigen (tradierten) Rollen und zugeordneten Klischees in Bezuge auf das eigene Geschlecht, zu haben.
Eine besondere Bedeutung kommt auch der Präventionsarbeit hinsichtlich der Problematik Gewalt in der Familie zu.
- Verbesserung der gesellschaftlichen Strukturen zum Zwecke der Chancengleichheit von Frauen und Männern
- Aufdecken von geschlechtsbezogenen Benachteiligungen innerhalb der Stadt
- Entwickeln von Konzepten zur Verwirklichung des Grundrechts von Frau und Mann
- Einbringen gleichstellungsspezifischer Belange in die Arbeit des Stadtrates und der Stadtverwaltung
- Zusammenarbeit mit anderen Gleichstellungsbeauftragten sowie Kooperationen von relevanten Gruppen, Netzwerkarbeit
- Beratung von Bürgerinnen und Bürgern in Gleichstellungsfragen
- Unterstützung von Frauenprojekten und Frauenverbänden
- Organisation von Veranstaltungen zu Themen der Gleichstellung
- entsprechende Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Herausgeben von Publikationen
Aktuelles
Hier zeigen wir Ihnen eine Auswahl an gegenwärtig laufenden Projekten und Kampagnen.
Aufruf zur Studie: Tell Us – Erleben von Gewalt in Partnerschaften: Betroffene (m/ w/ d) für Befragungsstudie gesucht
Die Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig führt derzeit eine anonymisierte Onlinebefragung für Betroffene von Partnerschaftsgewalt durch. Teilnehmen können Erwachsene aller Geschlechtsidentitäten und aller sexuellen Orientierungen (ab 18 Jahren), die in den letzten 12 Monaten gewaltvolles Verhalten in einer Partnerschaft erlebt haben (z. B. durch Lebensgefährt*innen, Ehepartner*innen, Dating-Partner*innen). Dauer der Befragung: ca. 20-25 Minuten. Weiterführende Informationen und die Umfrage finden Sie unter folgendem Link: https://redcap.link/tell.us.
Über Ihre Unterstützung bei der Verbreitung der Studie würden wir uns sehr freuen. Auf Anfrage versenden wir gern Rekrutierungsmaterial in Papierform (Flyer und Poster, inkl QR-Code). Herzliche Grüße von Prof. Dr. Anette Kersting (Studienleitung und Klinikdirektorin) und Julia Deller (Studienkoordination und Wissenschaftliche Mitarbeiterin). Kontakt für Rückfragen und Materialien: julia.deller@medizin.uni-leipzig.de
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Einladung zum Fachtag „Is‘ halt so!?“ – sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen
Die Fachberatungstelle Bautzen des Opferhilfe Sachsen e.V. feiert im Jahr 2024 ihr 25-jähriges und der Arbeitskreis gegen sexualisierte Gewalt in Bautzen sein
10-jähriges Bestehen. Die Jubiläen sind Anlass für die Veranstaltung eines Fachtages, um die Brisanz des gewählten Themas zu verdeutlichen und Fachkräfte zu sensibilisieren.
Am 16. Mai 2024 findet in Bautzen der Fachtag „Is‘ halt so!?“ statt. Er widmet sich dem Themenfeld sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen. Im Jahr 2017 merkte Johannes-Wilhelm Röhrig, damaliger Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauches an, dass die Wahrscheinlichkeit, sexuelle Übergriffe durch Gleichaltrige zu erleiden, deutlich höher ist, als sexueller Gewalt durch Erwachsene ausgesetzt zu sein.
Der Fachtag beginnt um 9 Uhr und wird um 16 Uhr ausklingen. Am Vormittag sind mehrere Grußworte und zwei Vorträge geplant. am Nachmittag besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem der 8 verschiedenen Workshops. Die Teilnahme ist kostenfrei, aber anmeldepflichtig.
Weitere Informationen und der Link zur Anmeldung können dem Flyer Fachtag_Is‘ halt so entnommen werden.
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>4. FRAUENAKTIONSWOCHEN 2024 im Landkreis Bautzen starten! Ein ganzer Monat mit Programm
Am 1. März starten die Frauenaktionswochen rund um den Frauentag 2024. Auch in diesem Jahr beteiligen sich viele Institutionen, freie Träger und Engagierte an einem wirklich vielfältigen Programm, das für alle etwas zu bieten hat. Die Veranstaltungen finden an verschiedenen Orten im Landkreis Bautzen statt. Es gibt Filmabende, Ausstellungen, Lesungen, Workshops, Theater, Bewegungsangebote u. v. m. Das Programmheft ist online unter www.frauenzentrum-bautzen.de zu finden. Außerdem liegt es bald an den gängigen Auslagestellen in Hoyerswerda (u. a. Stadt- und Ortsteilverwaltung) und vielen Orten im Landkreis bereit!
Über 35 Veranstaltungen werden landkreisweit in der Zeit vom 01. bis 31. März 2024 angeboten – 17 davon allein in Hoyerswerda!
Einen Überblick für Angebote in Hoyerswerda gibt die folgende Übersicht – weiter unten auf dieser Seite unter „Termine und Veranstaltungen“. Detaillierte Infos zu den einzelnen Terminen sind im städtischen Veranstaltungskalender sichtbar. Das Gesamtprogramm für den Landkreis finden Sie hier im Frauenaktionswochen_Programmheft.
Die Fraueninitiative Bautzen e. V., der DGB Ostsachsen und die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten laden im Namen aller Mitwirkenden herzlich ein.
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>Geschlechtergerechtigkeit in Transformationsprozessen: Bündnis Kommunale Gleichstellungsbeauftragte mit Sächsischer und Brandenburger Delegation für die Lausitz in Brüssel
Die Gestaltung des Ausstiegs aus der Kohleindustrie und des damit verbundenen Strukturwandels in der Lausitz ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die Geschlechter. Wenn der Strukturwandel gelingen soll, müssen alle Menschen beteiligt werden. Eine nachhaltige und zukunftsfähige Region kann nur gemeinsam mit und auf Augenhöhe von Männern und Frauen, für Frauen und Männer entwickelt werden.
Seit 2020 setzt sich ein Bündnis Kommunaler Gleichstellungsbeauftragter aus der sächsischen und brandenburgischen Lausitz, gemeinsam mit Vertreterinnen aus Forschung und Zivilgesellschaft für mehr Geschlechtergerechtigkeit im Strukturwandel ein. Dabei werden sie durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) und das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) sowie durch die Brandenburger Landesbeauftragte für die Gleichstellung von Frauen und Männern unterstützt. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt maßgeblich durch das TRAWOS-Institut für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung der Hochschule Zittau/ Görlitz.
Gemeinsam haben sie dazu beigetragen, dass die Fragen nach Geschlechtergerechtigkeit in die Diskussionen um den Strukturwandel der Lausitz Einzug gehalten haben. Meilensteine für das Bündnis sind unter anderem die Aufstellung und Fortschreibung eines entsprechenden Positionspapiers 2021 bzw. 2023 und die Ausrichtung einer überregional aufgestellten Strukturwandelkonferenz „Struktur wandel dich – Struktur, wir wandeln dich! Mehr Geschlechtergerechtigkeit im Strukturwandel“ im Jahr 2022. Infolge dessen wurde ebenfalls die europäische Ebene aufmerksam, denn auch andere Länder und Regionen stehen vor ähnlichen strukturellen Herausforderungen. Die EU hat die Möglichkeit durch ihre Politik, Gesetzgebung und Förderung, Einfluss auf die Gestaltungsmöglichkeiten des Strukturwandels vor Ort zu nehmen. Vor diesem Hintergrund wurde ein gemeinsamer Fachaustausch angeregt. Dieser fand vom 24. bis 27.10.2023 in Brüssel statt.
Mehr dazu lesen Sie bitte hier folgend oder auf dieser Internetseite unter „Weitere Informationen“.
https://www.hoyerswerda.de/2023/12/19/lausitzer-gleichstellungsbeauftragte-in-bruessel/
Impressionen von der Fahrt, Fotos von Alexander Louvet:
Bild 1: Round Table in der Vertretung des Landes Brandenburg bei der EU in Brüssel: Gesprochen wurde zur Wichtigkeit von Fachaustauschen und der Bündnisarbeit, zur Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit für die europäische Diskussion sowie zur Relevanz der Rolle der Forschung in diesem Prozess. Es wurden Erfahrungen geteilt und dabei auf Rahmenbedingungen, aktuelle Defizite eingegangen und Fragen bzw. Wünsche an die EU-Ebene gerichtet. (Foto: Alexander Louvet)
Bild 2: Bevor es zum Foto kam wurde beim Round Table 2 die Frage „Strukturwandel – Fachkräftemangel – demografischer Wandel: ist die Geschlechtergerechtigkeit die Antwort?“ besprochen.
Bild 3 + 4: Neben dem Fachaustausch fand am 26. Oktober 2023 der Besuch eines Frauenprojektes in Anderlecht statt. Anderlecht ist eine von 19 Gemeinden der Region Brüssel-Hauptstadt. Die 1. Bürgermeisterin Susanne Müller-Hübsch (Ressort-Bürgermeisterin für Mobilität, Straßenbau und Stadtentwicklung) empfing die Delegation einschließlich der beiden Ministerinnen. Gemeinsam wurde in Begleitung von zwei Dolmetscherinnen der Verein Mulieris ASBL, besucht. Der Verein betreibt eine Nähwerkstatt und setzt sich für die berufliche Wiedereingliederung von Frauen ein. Vom Amt zugewiesene Frauen erhalten hier die Chance, das Handwerk zu erlernen. Mit dieser Referenz haben sie eine berufliche Basis für eine Anstellung oder auch zur Gründung einer eigenen Existenz. Fragen bezüglich der Fördermittelakquise, Zielgruppe und Vereinsorganisation wurden ausgetauscht.
Im Anschluss gab Bürgermeisterin Susanne Müller-Hübsch im historischen Ratssaal weitere Einblicke in die Situation vor Ort, welche Themen die Gemeinde Anderlecht bewegen und in aktuelle Projekte. Es entwickelte sich ein lockerer Austausch auf kommunaler Ebene.
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>Hinschauen statt Wegschauen – Aktionstage im November
Alltäglich erschüttern Fälle von unterschiedlichster Gewalt gegen Frauen* und Mädchen*, Vorfälle Häuslicher Gewalt sowie Delikte sexualisierter Gewalt gegen Frauen*, Kinder und Jugendliche. Die Fallzahlen steigen ständig und trotzdem bleiben dabei viele Gewalttaten im Dunkelfeld, d. h. sie werden nicht erkannt oder zur Anzeige gebracht. Diese Themen sollten ganzjährig im öffentlichen Fokus stehen – ganz besonders aber zu den jährlichen internationalen Aktions- und Gedenktagen.
Im November sind der Europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt (18.11.) sowie der Internationale Tag der Kinderrechte (20.11.). Zudem starten die sogenannten „Orange Days“ mit dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (25.11.).
Auf Initiative des Arbeitskreises gegen sexualisierte Gewalt im Landkreis Bautzen fanden in Zusammenarbeit mit vielen Netzwerkpartnerinnen und –partnern in dieser Zeit wieder verschiedene Aktivitäten in der Region statt. Dazu gehörten eine Plakataktion in einigen Bussen der Regiobus Oberlausitz GmbH und Zügen derTrilex – Die Länderbahn GmbH, das Hissen entsprechender Fahnen, die Aufstellung orangener Bänke im öffentlichen Raum sowie Veranstaltungen und eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit.
Alle eint die Botschaft „Gegen Gewalt!“.
Der Arbeitskreis gegen sexualisierte Gewalt ist ein Gremium von Fachleuten aus Schutz- und Beratungsstellen, der Präventionsarbeit, aus Behörden, der Polizei, der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Justiz. Weitere Informationen: https://praeventiveangebote.de/arbeitskreis-gegen-sexualisierte-gewalt/
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>frauenorte sachsen: Einweihung der Brigitte Reimann-Tafel an der Stadtbibliothek
Am 21.07.2023 bekam Hoyerswerda seine erste Tafel im Rahmen des Projektes „frauenorte sachsen“. Sie wurde der Schriftstellerin Brigitte Reimann (1933-1973) gewidmet. Das Projekt macht die bewegende und vielfältige Frauengeschichte Sachsens sichtbar und würdigt die Frauen, die auf politischem, sozialem, wirtschaftlichem, wissenschaftlichem, kulturellem und/oder sportlichem Gebiet besondere Leistungen vollbracht haben.
Brigitte Reimann war eine der bedeutensten Schriftstellerinnen der DDR und verbrachte ihre schaffensreichsten Jahre in Hoyerswerda (1960-1968). Sie gab über ihre Bücher und Werke ganz besondere Einblicke in ihr Leben und ihren Alltag, aber auch in das Leben in der schnell wachsenden Stadt Hoyerswerda. Sie ist noch heute mit ihren Werken präsent und hochaktuell. Sie war eine bedeutende Persönlichkeit der Stadt und prägte Hoyerswerda mit. An sie, ihr Leben und ihre Leistungen wird nun mit dieser Tafel erinnert und ein Bewusstsein dafür geschaffen.
Brigitte Reimann wäre am 21.07.2023 neunzig Jahre alt geworden.
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>27. Bundeskonferenz der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen
Am 15. und 16. Mai trafen sich die kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten zur Bundeskonferenz in der Kongresshalle am Zoo in Leipzig. Unter dem Titel „Gretchenfragen – feministische Perspektiven für die Zukunft“ wurde ein interessantes und inspirierendes Programm zusammengestellt. Daneben gab es gute Gelegenheiten zum Kennenlernen, Austauschen und Vernetzen. Fast 450 Beauftragte und Gäste hatten sich dazu angemeldet – auch Hoyerswerda, der Landkreis und die Stadt Bautzen waren personell vertreten . Auftakt für die Konferenz war ein Empfang der Stadt Leipzig am Abend des 14.05.2023.
Gretchenfragen: Es ging um „Gretchenfragen“ der Gleichstellung und um feministische Perspektiven für die Zukunft. Gretchenfragen sind als unbequem empfundene Gewissensfragen, die eine Positionierung zu Kernthemen verlangen. Vor dem Hintergrund aktueller Krisen steht die Gesellschaft vor großen Herausforderungen. Gemeinsam galt es Antworten auf die „Gretchenfragen“ unserer Zeit zu finden und Inhalte, Strategien und Strukturen kommunaler Gleichstellungspolitik weiterzuentwickeln.
Es war eine erfolgreiche Konferenz. Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten fordern per entsprechenden Anträgen die Politik in Bund und Ländern auf, Antworten auf dringende Gretchenfragen zu geben und entsprechende Gesetze zu verabschieden.
PM Fazit Bundeskonferenz 2023 Leipzig
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>„Hoyerswerda: Deine Frauen“ – Ausstellung
In Hoyerswerda leben über 16.400 Frauen und Mädchen. Das entspricht einem Anteil von 52 % der Bevölkerung. Jede von ihnen ist einzigartig und geprägt von ganz eigenen Erfahrungen, Ansichten, Fähigkeiten und Wünschen. Zehn dieser Frauen werden im Rahmen der Ausstellung „Hoyerswerda: Deine Frauen“ über Kurzportraits mit einem Foto und einer Art „Steckbrief“ zur persönlichen Lebens- und Arbeitsbiografie mit Blick auf ihr Leben, ihre Stadt und ihr Umfeld vorgestellt. Die Frauen und ihre Leistungen werden sichtbar gemacht und ein Bewusstsein dafür geschaffen. Fast 30 Frauen hatten sich bis Anfang Juni auf den damaligen Aufruf zum Mitmachen beworben. Über die Sommermonate wurden die Portraits angefertigt und die persönlichen Gespräche anhand von zehn aufgeworfenen Fragen geführt.
Die Ausstellung wurde im September 2022 erstmalig im Bürgerzentrum Braugasse 1 gezeigt. Seit dem wird die Ausstellung als Wanderausstellung an verschiedenen Orten aufgebaut – zuletzt war sie im Frauenzentrum Bautzen (Steinstr. 15 ) zu sehen. Sie kann auch hier online –Dokumentation der Ausstellung Hoyerswerda_Deine Frauen angeschaut werden. Sie möchten die Ausstellung in Ihrer Einrichtung zeigen? Dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf.
Die Ausstellung wurde durch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hoyerswerda initiiert und mit verschiedenen Partnern/ Partnerinnen sowie mit finanzieller Unterstützung durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung umgesetzt.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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Ehrenamtlicher Besuchs- und Begleitdienst „Miteinander – Füreinander“
Der Malteser Hilfsdienst e.V. Hoyerswerda ist gegenwärtig dabei einen ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitdienst in Hoyerswerda aufzubauen. Gemeinsam statt einsam lauten Ziel und Anspruch dieses niederschwelligen Begleitangebots. Die Malteser bieten mit diesem Projekt die Möglichkeit, ältere Menschen und Ehrenamtliche zusammen zu bringen. Es können neue Kontakte geknüpft und so der Einsamkeit vorgebeugt werden.
Es ist ein kostenloses Angebot, welches vor allem auf Senioren und ältere Menschen ausgerichtet ist. Die Besuchspaten können auch jüngeren Alters sein. Der Begleitdienst wird individuell vereinbart, so dass er für alle Seiten leicht vereinbar ist. Eine Aufwandsentschädigung wird nicht gezahlt.
Bei Interesse oder Fragen zum Projekt steht Frau Mildner, die Projektkoordinatorin, gern unter Tel.: 0171-368 1015 bzw. per E-Mail an kerstin.mildner@malteser.org zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite www.malteser-hoyerswerda.de oder im folgenden Flyer Malteser_Miteinander_Füreinander_Flyer.
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>Hilfeangebote für geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine bei (sexueller) Gewalt
Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (11.03.2022, UBSKM): Die Flucht von Menschen aus der Ukraine stellt uns derzeit vor massive Herausforderungen. Wir sind insbesondere besorgt um die Sicherheit von Frauen und Kindern, denn sie können auf der Flucht und bei der Unterbringung in Deutschland einem erhöhten Risiko von Gewalt, Missbrauch, Ausbeutung und Menschenhandel ausgesetzt sein.
Wir möchten sicherstellen können, dass das Recht auf Schutz und Sicherheit von Frauen und Kindern von Anfang an in dieser Notsituation berücksichtigt wird. Wir möchten deshalb ukrainische Frauen in Deutschland über unsere bestehenden Hilfeangebote informieren und gleichzeitig Menschen, die in der jetzigen Situation ehrenamtlich mithelfen, für das Thema sensibilisieren.
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Termine und Veranstaltungen
Eine kleine Übersicht von Veranstaltungen und Kursen auf dem Gebiet der Gleichstellung haben wir hier zusammengestellt.
Termin/ Ort |
Veranstaltung/ Kurzbeschreibung |
Bemerkungen/ Kontakt |
01.-31.03.2024, |
FRAUENAKTIONSWOCHEN 2024 im Landkreis Bautzen |
Programmheft – Übersicht aller Angebote im Landkreis Bautzen: 2024_Frauenaktionswochen_Programmheft |
01.-31.03.2024, Öffnungszeiten Stadtbibliothek |
Ausstellung „Heldinnen wie wir“ Frauen aus Wurzen haben sich auf den Weg gemacht, um die Heldin in sich selbst und die Heldinnen in ihrem Leben zu entdecken: Frauen aus dem Seniorenheim, aus dem betreuten Wohnen für Menschen mit Beeinträchtigung, der interkulturellen Frauengruppe und der Feministischen Aktionsgruppe. Sie haben Geschichten geschrieben, die von ihrem Leben erzählen, in dem sie Gewalt und Ausgrenzung auf unterschiedliche Art erfahren, in dem sie gekämpft und sich befreit, neu angefangen oder trotz alledem weiter gemacht haben. Hieraus sind 20 Texte und Fotomotive entstanden. |
Die Ausstellung des Netzwerks für Demokratische Kultur e. V. Wurzen wird im Rahmen der „Offenen Werkstatt der Demokratie“ der Stadtbibliothek gezeigt. |
Sa, 16.03.2024, 14 Uhr, |
Themenführung: Tierisch starke Frauen |
Anmeldung unter: zooschule@zookultur.de oder 03571 20937708; Eintritt: Tagestickets an der Zookasse oder Online; Erwachsene: 9,90 Euro, Kinder ab 3 Jahren: 5,00 Euro, Ermäßigte: 7,70 Euro; Familienkarten und Gruppentickets werden ebenfalls angeboten |
Mo, 18.03.2024, |
Montagsvorlesung: Frauengesundheit |
Der Eintritt ist frei. Anmeldung telefonisch bis 15.03.2024 unter 03571 443666 |
Di, 19.03.2024, |
Musik am Nachmittag |
Tickets: 20 Euro; Karten an der Vorverkaufskasse der Lausitzhalle oder Touristinformation „Lausitzer Seenland“ |
Mi, 20.03.2024, |
„Frauen in Landschaften“ – vier ostdeutsche Politikerinnen im Porträt: Dokumentarfilm von Sabine Michel und anschließendes Gespräch Kein Zweifel: Ostdeutsche Frauen können Politik! Sie treiben gesellschaftlichen Wandel voran und kämpfen für ihre Überzeugungen. Anke Domscheit-Berg (Die Linke), Yvonne Magwas (CDU), Frauke Petry (parteilos, ehemals AfD) und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sind Protagonistinnen im Film der preisgekrönten Regisseurin Sabine Michel. |
Der Eintritt ist frei. Kooperationsveranstaltung zwischen Sächsischer Landeszentrale für politische Bildung, Kulturfabrik Hoyerswerda und Stadt Hoyerswerda |
23.03. – 21.04.2024, |
Frauenarbeit. Frauenalltag. Frauenrechte. |
Kooperation Projekt RevierWENDE mit DGB Ostsachsen und Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen Der Eintritt ist frei. (ohne Museumsbesuch); Eine Anmeldung ist nur für die Teilnahme am Erzählsalon (18.04.2024) erwünscht unter https://www.fes.de/landesbuero-sachsen/veranstaltungen-rueckblicke |
Mi, 27.03.2024, |
Dialogcafé: Beruf Dirigentin – Ein Leben im Einklang mit der Musik |
Der Eintritt ist frei. |
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Regelmäßige Angebote | ||
montags alle 2 Wochen, 13-15 Uhr Jugendclubhaus Ossi |
Treff von Frauen zum Sticken in geselliger Runde fertigen Frauen gestickte Handarbeiten an |
Jugendclubhaus Ossi |
mittwochs alle 2 Wochen, 13-15 Uhr Jugendclubhaus Ossi |
Treff von Frauen zum Häkeln und Stricken Seniorinnen der Stadt und des Umlandes treffen sich, um gemeinsam Handarbeiten herzustellen |
Jugendclubhaus Ossi |
jeden Mittwoch, 18-19 Uhr, Jugendclubhaus Ossi |
Dance Aerobic (für jedes Alter) | Kosten: 3,00 €; Jugendclubhaus Ossi |
*) Die Verlinkung lässt sich mit einem Rechtsklick auf der Maus öffnen, falls der Pfad nicht direkt geöffnet wird.
Die obige Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Angaben sind ohne Gewähr. Auskünfte dazu können die jeweiligen Veranstalter geben.
Sie haben einen Veranstaltungstipp, der hier aufgeführt sein sollte? Schreiben Sie uns bitte, wir nehmen ihn gern auf, wenn er Bezug zur Thematik der Gleichstellung hat.
Weitere Veranstaltungsangebote finden Sie z. B. im Veranstaltungskalender der Stadt Hoyerswerda oder auch im Genderkalender, einer sachsenweiten Plattform, wo Veranstaltungen, Treffen, Aktivitäten, Seminare und mehr rund um das Thema Gleichstellung gesammelt und gemeinsam beworben werden.
Netzwerk und Beratungsangebote
Auf allen Ebenen – von der Stadt, über den Landkreis Bautzen und den Freistaat Sachsen bis hin zum Bund – werden vielfältige und vielseitige Hilfs- und Beratungsangebote für fast alle Lebenslagen und Lebenssituationen unterbreitet. Meist werden diese auch recht niederschwellig angeboten.
Auch das Netzwerk ist umfangreich.
Eine erste Auswahl finden Sie hier folgend.
Alleinerziehende/ Einelternfamilien:
SHIA e.V. Landesfamilienverband Sachsen
Sasstr. 2, 04155 Leipzig
Tel.: 0341-983 2806, E-Mail: kontakt@shia-sachsen.de
ALISA – Alleinerziehend in Sachsen
Sächsisches Informationsportal – Antworten und Orientierung rund um das Thema Alleinerziehende
https://www.alisa-sachsen.de/
Begegnung:
Nachbarschaftshilfeverein e.V. Hoyerswerda
Geschäftsstelle „Grüner Hain“
Hufelandstraße 41, 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571 – 609242, E-Mail: nhv_hoy@gmx.de
->Mehrgenerationenhaus „Südtreff“
A.-Schweitzer-Str. 9, 02977 Hoyerswerda (Tel.: 974142)
Jugendclubhaus Ossi
eine Einrichtung der RAA Hoyerswerda/ Ostsachsen e.V.
Liselotte-Herrmann-Str. 1, 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571/979232, E-Mail: jh-ossi@gmx.de
->Treffpunkt und Angebote für jedes Alter!
Fraueninitiative Bautzen e.V.
Steinstraße 15, 02625 Bautzen
Tel.: 03591 – 42353, E-Mail: info@frauenzentrum-bautzen.de
www.frauenzentrum-bautzen.de
->Bildung, Beratung, Vernetzung für Frauen in Bautzen, im Landkreis und der Oberlausitz
Beratung:
Diakonie St. Martin
Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche (Erziehungsberatung)
Schulstraße 5, 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571 – 913444, E-Mail: eb-hoyerswerda@diakonie-st-martin.de
caritas
Region Görlitz, Dienststelle Hoyerswerda
L.-v.-Beethoven-Str. 26, 02977 Hoyerswerda
->Ehe-, Familien- und Lebensberatung
Mobil: 0151 – 467 35572, E-Mail: efl-beratung.hoyerswerda@caritas-goerlitz.de
->allg. Erreichbarkeit (Verwaltung)
Tel.: 03571 – 979256, E-Mail: hoyerswerda@caritas-goerlitz.de
Diskriminierung/ Ansprüche nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AAG):
ADB – Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V.
Regionalstelle Dresden
Seminarstr. 2, 01067 Dresden
->Beratung und Geltendmachung der Ansprüche nach dem AAG
Tel.: 0351 – 481 981 37, E-Mail: dresden@adb-sachsen.de
->Bildungsarbeit, Koordination, allgemeine Anliegen
Tel.: 0351 – 481 096 97
Antidiskriminierung für Sachsen
Kontakt für Beratungsanfragen sachsenweit
Mo – Fr: 9-13 & 14-16 Uhr
Tel.: 0341 – 306 907 77, E-Mail: beratung@adb-sachsen.de
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ richtet sich an alle Frauen, die von Gewalt betroffenen oder bedroht sind bzw. waren. Auch Menschen aus dem Umfeld der Betroffenen können sich jederzeit an das Hilfetelefon wenden. Das Telefon ist kostenlos und rund um die Uhr erreichbar.
https://www.hilfetelefon.de/
Initiative „Stärker als Gewalt“
– ist eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
– ist ein Zusammenschluss vieler Organisationen, die sich gegen Gewalt an Frauen und Männern einsetzen und helfen.
Über die Website www.stärker-als-gewalt.de finden Betroffene und Menschen im Umfeld Informationen und Hilfsangebote, wie sich Gewalt beenden lässt und wo sie Hilfe finden.
Hilfetelefon „Gewalt an Männern“
An das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ können sich alle Männer richten, die in der Partnerschaft, im Freundes- und Familienkreis, am Arbeitsplatz oder anderen Orten und Situationen Gewalt erleben bzw. von Gewalt bedroht sind. Die Beratung ist anonym und kostenlos. Das Hilfetelefon ist erreichbar Mo-Do: 9 – 13 & 16 – 20 Uhr sowie Fr: 9 – 15 Uhr bzw. per Chat und E-Mail.
https://www.maennerhilfetelefon.de/
Eine Übersicht der Beratungsangebote in Sachsen zum Männergewaltschutz ist unter https://www.gib-dich-nicht-geschlagen.de/ durch die Landesfachstelle Männerarbeit Sachsen eingestellt.
Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt – Ostsachsen
Lessingstraße 4, 02625 Bautzen
Virchowstraße 60, 02977 Hoyerswerda
Für beide Beratungsstellen: Tel.: 03591 – 275824, E-Mai: kontakt@interventionsstelle-ostsachsen.de
>Mit speziellem Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche, die häusliche Gewalt zwischen den Eltern oder anderen Familienmitgliedern erleben.
Frauenschutzhaus Bautzen
PF 1332, 02625 Bautzen
Tel.: 03591 – 45120, E-Mail: kontakt@fsh-bautzen.de
>Frauenschutzwohnung Hoyerswerda
LAG gewaltfreies Zuhause Sachsen e. V.
Tel.: 0351 – 20 66 10 42
https://gewaltfreies-zuhause.de/
>umfangreiche praktische, rechtliche und organisatorische Informationen zu den Themen „Häusliche Gewalt“ und „Stalking“
Fachberatungsstellen für Betroffene von Straftaten:
Opferhilfe Sachsen e. V.
Beratungsstelle Bautzen
Töpferstraße 17, 02625 Bautzen
Tel.: 03591 – 679550, E-Mail: bautzen@opferhilfe-sachsen.de
>auch Beratungsmöglichkeit in Hoyerswerda möglich
>Beratungsfelder: sexueller Missbrauch/ Vergewaltigung/ sexuelle Nötigung, Körperverletzung, Bedrohung, Belästigung/ Beleidigung, Nötigung/ Erpressung, Stalking, Mobbing, Kindesmisshandlung u.a.
Schwangerenberatung:
Beratungsstelle für Schwangere und Familien des DRK KV Bautzen e.V.
Beratungsstelle Hoyerswerda (im Bürogebäude der SWH)
Bautzener Allee 32a, 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571 – 604827, E-Mail: beratungsstelle.hoyerswerda@drk-bautzen.de
Hilfetelefon für Schwangere in Not – anonym & sicher
Tel.: 0800 – 4040 020 (kostenfrei)
www.geburt-vertraulich.de
Selbsthilfe
Selbsthilfekontaktstelle im Landkreis Bautzen
Büro Hoyerswerda
Schulstr. 5, 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571 – 408365, E-Mail: sks-hoyerswerda@diakonie-st-martin.de
Selbsthilfeportal: www.sh-lk-bz.de
Wirtschaftliche Hilfen:
vbff in ostsachsen e.V.
Haus der Begegnungen
U.-v.-Hutten-Str. 31-33, 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571 – 609886
->Tafel, Tafelgarten und Suppenküche
->Familienzentrum
->Umweltwerkstatt, Kleiderkammer und Schneiderstube (Tel.: 402992)
->LOS-Projekt „Alltagsbegleiter für Senioren“
->Jobtreff WK VII (Tel.: 4786995)
Weitere Informationen
Geschlechtergerechtigkeit im Strukturwandel
Die Gesellschaft und auch unsere Region – die Lausitz – befinden sich in komplexen Veränderungsprozessen. Die Gestaltung des energie- und klimapolitisch begründeten Ausstiegs aus der Kohleindustrie und des damit verbundenen Strukturwandels in der Lausitz sind eine umfassende politische, soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderung. Diese Umgestaltung muss auch zum Ziel haben, Geschlechtergerechtigkeit zu fördern. Deshalb mischt sich das Bündnis Kommunaler Gleichstellungsbeauftragter der Lausitz hier in besonderer Weise ein. Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von Gleichstellungsbeauftragten über Landkreisgrenzen und Bundeslandgrenzen (Sachsen-Brandenburg) hinweg.
Hierzu gehören die Erarbeitung des Positionspapiers „Mehr Geschlechtergerechtigkeit im Strukturwandel der Lausitz“ mit gleichstellungspolitischen Forderungen 2021, aktuell seine Fortschreibung sowie die gleichnamige Konferenz im Herbst 2022 sowie die Setzung eines Panels auf der 27. Bundeskonferenz der Kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Leipzig (Mai 2023).
Es geht ums Sichtbarmachen, wo Geschlechtergerechtigkeit auch in einem komplizierten Prozess mitzudenken ist, wie ein Einmischen möglich sein kann und wie (Denk-) Prozesse/ Entwicklungen angeschoben werden können. Wird der Strukturwandel nachhaltig und geschlechtersensibel gestaltet, ist das ein Beitrag zu einer zukunftsfähigen Region. Geschlechtergerechter Strukturwandel heißt dabei: von Männern und Frauen für Männer und Frauen. Es sind die Fähigkeiten aller Menschen und ihre Bedarfe zu berücksichtigen und es gilt, sie teilhaben zu lassen.
Das fortgeschriebene Positionspapier vereint sieben zentrale Forderungen.
- Schaffung einer geschlechtersensiblen Datenlage
- Beratung und Qualifizierung von Führungskräften und Personen mit Entscheidungsbefugnis
- Herstellung von Transparenz sowie einer umfassenden und fortwährenden Beteiligung
- Geschlechtergerechtigkeit in der Umsetzung des Strukturstärkungsgesetzes
- Innovative und existenzsichernde Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Frauen
- Gleichwertigkeit von harten und weichen Standortfaktoren
- Schaffung einer Fachstelle für Geschlechtergerechtigkeit in der Lausitz
Zum vollständigen Positionspapier:
2023_Bündnis Kommunale Gleichstellungsbeauftragte der Lausitz_POSITIONSPAPIER
Die Forderungen wurden durch das Bündnis der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten der Lausitz auch auf europäischer Ebene, in Brüssel, vorgestellt. Im Oktober 2023 fand die Fahrt statt. Dr. Julia Gabler und Marie Melzer vom TRAWOS-Institut reisten ebenfalls auf Einladung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) nach Brüssel.
Zusätzliche Gewichtung erhielt die Fahrt durch die Teilnahme der beiden zuständigen Ministerinnen Katja Meier und Ursula Nonnemacher sowie der Staatssekretärinnen Dr. Gesine Märtens und Dr. Antje Töpfer und der Landesgleichstellungsbeauftragten Brandenburgs, Manuela Dörnenburg.
Anliegen der Reise war es, Erfahrungen und Erkenntnisse aus der bisherigen Entwicklung des Strukturwandels in der Lausitz sowie Fragen und Forderungen an den Prozess für eine geschlechtergerechte Transformation Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher europäischer Institutionen vorzustellen sowie das Thema Geschlechtergerechtigkeit in europäischen Transformationsprozessen zu diskutieren.
Zentrale Botschaften waren daher:
- Die Schaffung geschlechtersensibler Strukturen sind demokratisch geboten, z. B. paritätische Beteiligungsformate, geschlechtergerechter Einsatz von öffentlichen Mitteln.
- Die Stärkung von bottom-up-Ansätzen ist erforderlich, um dortige Expertise in höhere Ebenen und Prozesse einfließen lassen zu können.
- Ein starkes politisches Bekenntnis der EU zur Gleichstellung der Geschlechter speziell bei der Förderung in Transitionsregionen ist unerlässlich, da diese ein entscheidender Faktor für die sozioökonomische Entwicklung ist.
- Eine stringente Implementierung von Genderaspekten, die konsequente Anwendung des Gender-Mainstreaming-Ansatzes und eine stärkere Kontrolle der operativen europäischen Programme hinsichtlich der Umsetzung dieser Vorgaben ist notwendig (Evaluation)
Die genannten Botschaften konnten an zwei Tagen in unterschiedlichen Formaten mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedenster europäischer Einrichtungen besprochen werden. Es gab einen intensiven Austausch zu den Themen Gleichberechtigung und Chancengleichheit im Strukturwandel, der weit über eine Sensibilisierung hinausging. Lokale Erfahrungen konnten sichtbar gemacht und Gestaltungsansätze für die europäische Ebene aufgezeigt werden.
Das Bündnis der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten der Lausitz im Strukturwandel und das Institut für angewandte Beteiligung (ifab) e. V. veranstalteten am 16.09.2022 im Hotel und Restaurant Georgenberg Spremberg die Konferenz:
Struktur wandel dich – Struktur, wir wandeln dich!
Mehr Geschlechtergerechtigkeit im Strukturwandel
Vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den 1990er Jahren zur Lebenslage von Frauen im Strukturwandel der Lausitz mit den bekannten Abwanderungsfolgen – und unbekannten Ausgrenzungen, wurde im Rahmen der Konferenz auf die Situation von Frauen hingewiesen, sie kamen zu Wort und konnten ihre Gestaltungsabsichten in den Vordergrund rücken.
StrukturWandelDich_Dokumentation
Unterstützerinnen:
Landesgleichstellungsbeauftragten des Landes Brandenburg, Manuela Dörnenburg
TRAWOS Institut der Hochschule Zittau/Görlitz, Dr. Julia Gabler und Sînziana Schönfelder
Plattform F wie Kraft www.fwiekraft.de
F wie Kraft – Frauen.Leben.Lausitz.
Internetplattform von Frauen für Frauen aus der Lausitz zum Informieren, Einblicke geben, Kennenlernen, Austauschen, Netzwerken und mehr. Die Frauen und die sie bewegenden Themen stehen hier im Mittelpunkt – facettenreich und in gebündelter Form. Ein Mitwirken ist hier ausdrücklich erwünscht.
www.fwiekraft.de
Martha-Ehrung
Seit 1998 wird anlässlich des Internationalen Frauentages eine Frau aus Hoyerswerda für ihre besonderen Leistungen mit einer „Martha“-Plastik geehrt. Die Ehrung wird alle zwei Jahre auf der Grundlage von Vorschlägen vergeben. Sie soll einer im Ehrenamt, in der Nachbarschaftshilfe, in Vereinen oder Verbänden oder einfach in der Allgemeinheit durch besonderes Engagement herausragenden weiblichen Persönlichkeit gelten.
Die letzte Martha-Ehrung fand im März diesen Jahres statt. Helga Nickich konnte sich über die Ehrung einschließlich Plastik freuen. Insgesamt waren neun Frauen nominiert.
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