Gleichstellung
Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist grundgesetzlich verankert. Zur Verwirklichung dieses Grundrechts haben Gemeinden mit eigener Verwaltung Kommunale Gleichstellungsbeauftragte zu bestellen.
Kommunale Gleichstellungsbeauftragte wirken nach Außen hin. Sie sind gut vernetzt und für die Stadtgesellschaft da. Sie sorgen dafür, dass die Gleichberechtigung aller Geschlechter überall mitgedacht wird und die Gestaltung der Lebensbedingungen geschlechtergerecht wird (Gender Mainstreaming). Gleichstellung bedeutet auch echte Chancen und Möglichkeiten, losgelöst von gängigen (tradierten) Rollen und zugeordneten Klischees in Bezuge auf das eigene Geschlecht, zu haben.
Hier finden Sie einen Einblick zur Arbeit der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und aktuelle Informationen:
Schreiben Sie uns gerne Ihre Anregungen, Ideen und Meinungen zum Thema Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Gemeinsam lässt sich viel erreichen!
Zur Gleichstellungsarbeit
Zur Verwirklichung des Grundrechts der Gleichberechtigung von Frau und Mann haben Gemeinden mit eigener Verwaltung Kommunale Gleichstellungsbeauftragte zu bestellen. In Gemeinden mit mehr als 17.000 Einwohnern soll diese Aufgabe hauptamtlich erfüllt werden.
Seit 1949 ist die Gleichberechtigung im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert. In Artikel 3 Abs. 2 heißt es: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Diesem Richtsatz folgen die Verfassung des Freistaates Sachsen in Artikel 8 sowie die Sächsische Gemeindeordnung in § 64 Abs. 1 und 2. Weiteres regelt hierzu dann die Hauptsatzung.
Darüber hinaus ist der Grundsatz auch auf europäischer Ebene verankert.
Kommunale Gleichstellungsbeauftragte wirken außerhalb der Verwaltung, das heißt, sie arbeiten – meist projektbezogen – mit Verbänden, Vereinen und Institutionen in gleichstellungsrelevanten Themen zusammen. Sie sind Ansprechpartnerinnen für die Einwohnerinnen und Einwohner, wenn es um Fragen und Anliegen geht, die eine Benachteiligung aufgrund des Geschlechtes zum Inhalt haben.
Gleichstellungsbeauftragte sorgen dafür, dass die Gleichberechtigung aller Geschlechter überall mitgedacht wird und die Gestaltung der Lebensbedingungen geschlechtergerecht wird. Gleichstellung bedeutet auch echte Chancen und Möglichkeiten, losgelöst von gängigen (tradierten) Rollen und zugeordneten Klischees in Bezug auf das eigene Geschlecht, zu haben.
Eine besondere Bedeutung kommt auch der Präventionsarbeit hinsichtlich der Problematik Gewalt in der Familie zu.
- Verbesserung der gesellschaftlichen Strukturen zum Zwecke der Chancengleichheit von Frauen und Männern
- Aufdecken von geschlechtsbezogenen Benachteiligungen innerhalb der Stadt
- Entwickeln von Konzepten zur Verwirklichung des Grundrechts von Frau und Mann
- Einbringen gleichstellungsspezifischer Belange in die Arbeit des Stadtrates und der Stadtverwaltung
- Zusammenarbeit mit anderen Gleichstellungsbeauftragten sowie Kooperationen von relevanten Gruppen, Netzwerkarbeit
- Beratung von Bürgerinnen und Bürgern in Gleichstellungsfragen
- Unterstützung von Frauenprojekten und Frauenverbänden
- Organisation von Veranstaltungen zu Themen der Gleichstellung
- entsprechende Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Herausgeben von Publikationen
Aktuelles
Hier zeigen wir Ihnen eine Auswahl an gegenwärtig laufenden Projekten und Kampagnen.
>Die Frauenaktionswochen 2025 gehen in die Vorbereitung!
Veranstaltungen, Kurse und andere Angebote können eingereicht werden.
Im März liegen zahlreiche Aktionstage, wie der Equal Care Day (Tag gleicher Sorgearbeit), der Equal Pay Day (Tag der gleichen Bezahlung) und der Internationale Frauentag. Sie geben Anlass für verschiedenste Angebote und Veranstaltungsformate, um die Themen Frauen, Vereinbarkeiten, Familie, Chancengleichheit, Teilhabe und mehr in den Mittelpunkt zu stellen und mögliche Unterstützungen und Hilfestellungen aufzuzeigen.
Vom 03. bis zum 30.03.2025 finden im Landkreis Bautzen wieder die FRAUENAKTIONSWOCHEN statt. Unter diesem Titel möchte das Netzwerk Gleichstellung im Landkreis Bautzen erneut verschiedenste Angebote bündeln und gemeinsam bewerben. Getreu dem Motto „Einmischen. Aufmischen. Mitmischen.“ werden unterschiedliche Gesprächs- und Begegnungsformate, Workshops, Lesungen und mehr geplant. Auch geeignete Aktivitäten anderer Veranstalter/-innen und Partner/-innen sollen in die Frauenaktionswochen 2025 integriert werden.
Wer in dem benannten Zeitraum (März 2025) eine Veranstaltung, einen Kurs oder Ähnliches zu den benannten Themen anbietet, kann diese bei der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Hoyerswerda, Korina Jenßen, melden (gleichstellung@hoyerswerda-stadt.de). Für die Meldung gibt es ein Formular, damit alle notwendigen Angaben erfasst sind. Einsendeschluss ist verlängert der 18.12.2024.
Gebündelt in dem Design der Frauenaktionswochen wird das vielfältige Programm in einem Programmheft in digitaler und gedruckter Form sowie in Plakaten im gesamten Landkreis veröffentlicht.
Die Frauenaktionswochen werden koordiniert von den Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Bautzen und der Stadt Hoyerswerda sowie der Fraueninitiative Bautzen e. V. Die organisatorische, inhaltliche und finanzielle Verantwortung der Einzelveranstaltungen liegt bei den jeweiligen Veranstalterinnen und Veranstaltern.
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>Rückblick:
2. StrukturWANDELkonferenz „Struktur, wir wandeln dich Part II – Geschlechtergerechtigkeit in Transformationsprozessen“
Am 2. Oktober 2024 fand die 2. StrukturWANDELkonferenz „Struktur, wir wandeln dich Part II – Geschlechtergerechtigkeit in Transformationsprozessen“ statt. Die Konferenz war für alle Menschen gedacht, die in der Lausitz die Struktur verändern und weiter verändern wollen.
Die 2. strukturWANDELkonferenz schloss die Lücke zwischen dem Wissen über ungleiche Folgen von Strukturwandelprozessen und der Fähigkeit zu handeln. Sie war ein wichtiger Schritt zur Verzahnung aller Kräfte und trug zur Sichtbarkeit der Akteure und der Themen bei. Sie verstand sich als Beitrag zum „Von-einander-Wissen“ und als Aufruf zur Verbündung und Vernetzung. Sie folgte der Intention, dass Solidarität und Erfahrungsaustausch zum Ziel führen.
Knapp 140 Teilnehmende widmeten sich der aktuellen Entwicklung von Gleichstellungsaspekten im Strukturwandel der Lausitz und möglichen Lösungsansätzen für noch offene Bedarfe und Herausforderungen. So wurden bspw. Daten und Fakten zusammengetragen, die sowohl aus der regionalen als auch Bundesperspektive Hinweise geben, welche Faktoren Einfluss auf eine positive Entwicklung haben und wie demnach die bisherigen Maßnahmen des Strukturwandels wirken. Es wurde weiterhin in mehreren Panels die Frage beleuchtet, wie Gleichstellung konkret in Unternehmen, Verwaltungsstrukturen und anderen praktisch umgesetzt werden kann und warum sowohl Generationskonflikte als auch die europäische Vernetzung Chancen bieten.
Die Konferenz war ein gemeinschaftliches Vorhaben des Bündnisses der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten sowie
folgenden Partnerinnen und Partnern:
- TRAWOS-Institut/Hochschule Zittau/Görlitz
- Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung
- Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung
- Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg
- BBSR – Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
- Bundesstiftung Gleichstellung
- DZA – Deutsches Zentrum für Astrophysik
- Deutscher Gewerkschaftsbund und Projekt REVIERWENDE
- SAS – Sächsische Agentur für Strukturentwicklung
- Ifab – Institut für angewandte Beteiligung
Aktuell wird an der Dokumentation für die Konferenz gearbeitet, die später auch hier eingesehen werden kann.
Ein erster Rückblick kann der Pressemitteilung entnommen werden.
Weitere Infos zu geschlechtergerechten Transformationsprozessen? Schauen Sie einfach vorbei auf https://www.fwiekraft.de/forschung.
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>„Hoyerswerda: Deine Frauen“ – Ausstellung
In Hoyerswerda leben über 16.400 Frauen und Mädchen. Das entspricht einem Anteil von 52 % der Bevölkerung. Jede von ihnen ist einzigartig und geprägt von ganz eigenen Erfahrungen, Ansichten, Fähigkeiten und Wünschen. Zehn dieser Frauen werden im Rahmen der Ausstellung „Hoyerswerda: Deine Frauen“ über Kurzportraits mit einem Foto und einer Art „Steckbrief“ zur persönlichen Lebens- und Arbeitsbiografie mit Blick auf ihr Leben, ihre Stadt und ihr Umfeld vorgestellt. Die Frauen und ihre Leistungen werden sichtbar gemacht und ein Bewusstsein dafür geschaffen. Fast 30 Frauen hatten sich bis Anfang Juni auf den damaligen Aufruf zum Mitmachen beworben. Über die Sommermonate wurden die Portraits angefertigt und die persönlichen Gespräche anhand von zehn aufgeworfenen Fragen geführt.
Die Ausstellung wurde im September 2022 erstmalig im Bürgerzentrum Braugasse 1 gezeigt. Seit dem wird die Ausstellung als Wanderausstellung an verschiedenen Orten aufgebaut – zuletzt war sie im Frauenzentrum Bautzen (Steinstr. 15 ) zu sehen. Sie kann auch hier online –Dokumentation der Ausstellung Hoyerswerda_Deine Frauen angeschaut werden. Sie möchten die Ausstellung in Ihrer Einrichtung zeigen? Dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf.
Die Ausstellung wurde durch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hoyerswerda initiiert und mit verschiedenen Partnern/ Partnerinnen sowie mit finanzieller Unterstützung durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung umgesetzt.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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Ehrenamtlicher Besuchs- und Begleitdienst „Miteinander – Füreinander“
Der Malteser Hilfsdienst e.V. Hoyerswerda ist gegenwärtig dabei einen ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitdienst in Hoyerswerda aufzubauen. Gemeinsam statt einsam lauten Ziel und Anspruch dieses niederschwelligen Begleitangebots. Die Malteser bieten mit diesem Projekt die Möglichkeit, ältere Menschen und Ehrenamtliche zusammen zu bringen. Es können neue Kontakte geknüpft und so der Einsamkeit vorgebeugt werden.
Es ist ein kostenloses Angebot, welches vor allem auf Senioren und ältere Menschen ausgerichtet ist. Die Besuchspaten können auch jüngeren Alters sein. Der Begleitdienst wird individuell vereinbart, so dass er für alle Seiten leicht vereinbar ist. Eine Aufwandsentschädigung wird nicht gezahlt.
Bei Interesse oder Fragen zum Projekt steht Frau Mildner, die Projektkoordinatorin, gern unter Tel.: 0171-368 1015 bzw. per E-Mail an kerstin.mildner@malteser.org zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite www.malteser-hoyerswerda.de oder im folgenden Flyer Malteser_Miteinander_Füreinander_Flyer.
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>Hilfeangebote für geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine bei (sexueller) Gewalt
Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (11.03.2022, UBSKM): Die Flucht von Menschen aus der Ukraine stellt uns derzeit vor massive Herausforderungen. Wir sind insbesondere besorgt um die Sicherheit von Frauen und Kindern, denn sie können auf der Flucht und bei der Unterbringung in Deutschland einem erhöhten Risiko von Gewalt, Missbrauch, Ausbeutung und Menschenhandel ausgesetzt sein.
Wir möchten sicherstellen können, dass das Recht auf Schutz und Sicherheit von Frauen und Kindern von Anfang an in dieser Notsituation berücksichtigt wird. Wir möchten deshalb ukrainische Frauen in Deutschland über unsere bestehenden Hilfeangebote informieren und gleichzeitig Menschen, die in der jetzigen Situation ehrenamtlich mithelfen, für das Thema sensibilisieren.
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Termine und Veranstaltungen
Eine kleine Übersicht von Veranstaltungen und Kursen auf dem Gebiet der Gleichstellung haben wir hier zusammengestellt.
Termin/ Ort |
Veranstaltung/ Kurzbeschreibung |
Bemerkungen/ Kontakt |
Sa+So, 18.01.2025, 15-18 Uhr und 19.01.2025, 9-12 Uhr, VHS Hoyerswerda, Raum 212 |
Selbstverteidigung kompakt am Wochenende (24H3068) |
Kursgebühr: 40 €; anmeldepflichtig, Infos: VHS Hoyerswerda |
Sa, 01.02.2025, 9:30-15:30 Uhr, VHS Hoyerswerda, Raum 211 |
Wohlfühltag für Frauen (24H3093) |
Kursgebühr: 50 € inkl. Lebensmittel; |
Regelmäßige Angebote | ||
montags alle 2 Wochen, 13-15 Uhr Jugendclubhaus Ossi |
Treff von Frauen zum Sticken in geselliger Runde fertigen Frauen gestickte Handarbeiten an |
Jugendclubhaus Ossi |
mittwochs alle 2 Wochen, 13-15 Uhr Jugendclubhaus Ossi |
Treff von Frauen zum Häkeln und Stricken Seniorinnen der Stadt und des Umlandes treffen sich, um gemeinsam Handarbeiten herzustellen |
Jugendclubhaus Ossi |
jeden Mittwoch, 18-19 Uhr, Jugendclubhaus Ossi |
Dance Aerobic (für jedes Alter) | Kosten: 3,00 €; Jugendclubhaus Ossi |
*) Die Verlinkung lässt sich mit einem Rechtsklick auf der Maus öffnen, falls der Pfad nicht direkt geöffnet wird.
Die obige Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Angaben sind ohne Gewähr. Auskünfte dazu können die jeweiligen Veranstalter geben.
Sie haben einen Veranstaltungstipp, der hier aufgeführt sein sollte? Schreiben Sie uns bitte, wir nehmen ihn gern auf, wenn er Bezug zur Thematik der Gleichstellung hat.
Weitere Veranstaltungsangebote finden Sie z. B. im Veranstaltungskalender der Stadt Hoyerswerda oder auch im Genderkalender, einer sachsenweiten Plattform, wo Veranstaltungen, Treffen, Aktivitäten, Seminare und mehr rund um das Thema Gleichstellung gesammelt und gemeinsam beworben werden.
Netzwerk und Beratungsangebote
Auf allen Ebenen – von der Stadt, über den Landkreis Bautzen und den Freistaat Sachsen bis hin zum Bund – werden vielfältige und vielseitige Hilfs- und Beratungsangebote für fast alle Lebenslagen und Lebenssituationen unterbreitet. Meist werden diese auch recht niederschwellig angeboten.
Auch das Netzwerk ist umfangreich.
Eine erste Auswahl finden Sie hier folgend.
Alleinerziehende/ Einelternfamilien:
SHIA e.V. Landesfamilienverband Sachsen
Sasstr. 2, 04155 Leipzig
Tel.: 0341-983 2806, E-Mail: kontakt@shia-sachsen.de
ALISA – Alleinerziehend in Sachsen
Sächsisches Informationsportal – Antworten und Orientierung rund um das Thema Alleinerziehende
https://www.alisa-sachsen.de/
Begegnung:
Nachbarschaftshilfeverein e.V. Hoyerswerda
Geschäftsstelle „Grüner Hain“
Hufelandstraße 41, 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571 – 609242, E-Mail: nhv_hoy@gmx.de
->Mehrgenerationenhaus „Südtreff“
A.-Schweitzer-Str. 9, 02977 Hoyerswerda (Tel.: 974142)
Jugendclubhaus Ossi
eine Einrichtung der RAA Hoyerswerda/ Ostsachsen e.V.
Liselotte-Herrmann-Str. 1, 02977 Hoyerswerda
!Das Ossi befindet sich wegen Umbauarbeiten zzt. im ehem. Schulgebäude Collinsstr. 29.
Tel.: 03571/979232, E-Mail: jh-ossi@gmx.de
->Treffpunkt und Angebote für jedes Alter!
Fraueninitiative Bautzen e.V.
Steinstraße 15, 02625 Bautzen
Tel.: 03591 – 42353, E-Mail: info@frauenzentrum-bautzen.de
www.frauenzentrum-bautzen.de
->Bildung, Beratung, Vernetzung für Frauen in Bautzen, im Landkreis und der Oberlausitz
Beratung:
Diakonie St. Martin
Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche (Erziehungsberatung)
Schulstraße 5, 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571 – 913444, E-Mail: eb-hoyerswerda@diakonie-st-martin.de
caritas
Region Görlitz, Dienststelle Hoyerswerda
L.-v.-Beethoven-Str. 26, 02977 Hoyerswerda
->Ehe-, Familien- und Lebensberatung
Mobil: 0151 – 467 35572, E-Mail: efl-beratung.hoyerswerda@caritas-goerlitz.de
->allg. Erreichbarkeit (Verwaltung)
Tel.: 03571 – 979256, E-Mail: hoyerswerda@caritas-goerlitz.de
Diskriminierung/ Ansprüche nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AAG):
ADB – Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V.
Regionalstelle Dresden
Seminarstr. 2, 01067 Dresden
->Beratung und Geltendmachung der Ansprüche nach dem AAG
Tel.: 0351 – 481 981 37, E-Mail: dresden@adb-sachsen.de
->Bildungsarbeit, Koordination, allgemeine Anliegen
Tel.: 0351 – 481 096 97
Antidiskriminierung für Sachsen
Kontakt für Beratungsanfragen sachsenweit
Mo – Fr: 9-13 & 14-16 Uhr
Tel.: 0341 – 306 907 77, E-Mail: beratung@adb-sachsen.de
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ richtet sich an alle Frauen, die von Gewalt betroffenen oder bedroht sind bzw. waren. Auch Menschen aus dem Umfeld der Betroffenen können sich jederzeit an das Hilfetelefon wenden. Das Telefon ist kostenlos und rund um die Uhr erreichbar.
https://www.hilfetelefon.de/
Initiative „Stärker als Gewalt“
– war eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
– war ein Zusammenschluss vieler Organisationen, die sich gegen Gewalt an Frauen und Männern einsetzen und helfen.
Über die Website des BMFSFJ wird zur Kampagne www.stärker-als-gewalt.de informiert und Betroffene sowie Menschen im Umfeld finden hier Informationen und Hilfsangebote, wie sich Gewalt beenden lässt.
Hilfetelefon „Gewalt an Männern“
An das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ können sich alle Männer richten, die in der Partnerschaft, im Freundes- und Familienkreis, am Arbeitsplatz oder anderen Orten und Situationen Gewalt erleben bzw. von Gewalt bedroht sind. Die Beratung ist anonym und kostenlos. Das Hilfetelefon ist erreichbar Mo-Do: 9 – 13 & 16 – 20 Uhr sowie Fr: 9 – 15 Uhr bzw. per Chat und E-Mail.
https://www.maennerhilfetelefon.de/
Eine Übersicht der Beratungsangebote in Sachsen zum Männergewaltschutz ist unter https://www.fachstelle-maennerarbeit.de/hol-dir-hilfe/ durch die Landesfachstelle Männerarbeit Sachsen eingestellt.
Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt – Ostsachsen
Dresdener Str. 25, 02625 Bautzen
Virchowstraße 60, 02977 Hoyerswerda
Für beide Beratungsstellen: Tel.: 03591 – 275824, E-Mai: kontakt@interventionsstelle-ostsachsen.de
>Mit speziellem Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche, die häusliche Gewalt zwischen den Eltern oder anderen Familienmitgliedern erleben.
>Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt im Landkreis Bautzen für Erwachsene
Frauenschutzhaus Bautzen
PF 1332, 02625 Bautzen
Tel.: 03591 – 45120, E-Mail: kontakt@fsh-bautzen.de
>Frauenschutzwohnung Hoyerswerda
LAG gewaltfreies Zuhause Sachsen e. V.
Tel.: 0351 – 20 66 10 42
https://gewaltfreieszuhause.info/
>umfangreiche praktische, rechtliche und organisatorische Informationen zu den Themen „Häusliche Gewalt“ und „Stalking“
Fachberatungsstellen für Betroffene von Straftaten:
Opferhilfe Sachsen e. V.
Beratungsstelle Bautzen
Töpferstraße 17, 02625 Bautzen
Tel.: 03591 – 679550, E-Mail: bautzen@opferhilfe-sachsen.de
>auch Beratungsmöglichkeit in Hoyerswerda möglich
>Beratungsfelder: sexueller Missbrauch/ Vergewaltigung/ sexuelle Nötigung, Körperverletzung, Bedrohung, Belästigung/ Beleidigung, Nötigung/ Erpressung, Stalking, Mobbing, Kindesmisshandlung u.a.
Schwangerenberatung:
Beratungsstelle für Schwangere und Familien des DRK KV Bautzen e.V.
Beratungsstelle Hoyerswerda (im Bürogebäude der SWH)
Bautzener Allee 32a, 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571 – 604827, E-Mail: beratungsstelle.hoyerswerda@drk-bautzen.de
Hilfetelefon für Schwangere in Not – anonym & sicher
Tel.: 0800 – 4040 020 (kostenfrei)
www.geburt-vertraulich.de
Selbsthilfe
Selbsthilfekontaktstelle im Landkreis Bautzen
Büro Hoyerswerda
Schulstr. 5, 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571 – 408365, E-Mail: sks-hoyerswerda@diakonie-st-martin.de
Selbsthilfeportal: www.sh-lk-bz.de
Wirtschaftliche Hilfen:
vbff in ostsachsen e.V.
Haus der Begegnungen
Jan-Amos-Comenius-Str. 23-25, 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571 – 609886
->Tafel, Tafelgarten und Suppenküche
->Familienzentrum
->Umweltwerkstatt, Kleiderkammer und Schneiderstube (Tel.: 402992)
->LOS-Projekt „Alltagsbegleiter für Senioren“
->Jobtreff WK VII (Tel.: 4786995)
Weitere Informationen
Geschlechtergerechtigkeit im Strukturwandel
Die Gesellschaft und auch unsere Region – die Lausitz – befinden sich in komplexen Veränderungsprozessen. Die Gestaltung des energie- und klimapolitisch begründeten Ausstiegs aus der Kohleindustrie und des damit verbundenen Strukturwandels in der Lausitz sind eine umfassende politische, soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderung. Diese Umgestaltung muss auch zum Ziel haben, Geschlechtergerechtigkeit zu fördern. Deshalb mischt sich das Bündnis Kommunaler Gleichstellungsbeauftragter der Lausitz hier in besonderer Weise ein. Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von Gleichstellungsbeauftragten über Landkreisgrenzen und Bundeslandgrenzen (Sachsen-Brandenburg) hinweg.
Hierzu gehören die Erarbeitung des Positionspapiers „Mehr Geschlechtergerechtigkeit im Strukturwandel der Lausitz“ mit gleichstellungspolitischen Forderungen 2021, aktuell seine Fortschreibung sowie die gleichnamige Konferenz im Herbst 2022 sowie die Setzung eines Panels auf der 27. Bundeskonferenz der Kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Leipzig (Mai 2023).
Es geht ums Sichtbarmachen, wo Geschlechtergerechtigkeit auch in einem komplizierten Prozess mitzudenken ist, wie ein Einmischen möglich sein kann und wie (Denk-) Prozesse/ Entwicklungen angeschoben werden können. Wird der Strukturwandel nachhaltig und geschlechtersensibel gestaltet, ist das ein Beitrag zu einer zukunftsfähigen Region. Geschlechtergerechter Strukturwandel heißt dabei: von Männern und Frauen für Männer und Frauen. Es sind die Fähigkeiten aller Menschen und ihre Bedarfe zu berücksichtigen und es gilt, sie teilhaben zu lassen.
Das fortgeschriebene Positionspapier vereint sieben zentrale Forderungen.
- Schaffung einer geschlechtersensiblen Datenlage
- Beratung und Qualifizierung von Führungskräften und Personen mit Entscheidungsbefugnis
- Herstellung von Transparenz sowie einer umfassenden und fortwährenden Beteiligung
- Geschlechtergerechtigkeit in der Umsetzung des Strukturstärkungsgesetzes
- Innovative und existenzsichernde Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Frauen
- Gleichwertigkeit von harten und weichen Standortfaktoren
- Schaffung einer Fachstelle für Geschlechtergerechtigkeit in der Lausitz
Zum vollständigen Positionspapier:
2023_Bündnis Kommunale Gleichstellungsbeauftragte der Lausitz_POSITIONSPAPIER
Die Forderungen wurden durch das Bündnis der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten der Lausitz auch auf europäischer Ebene, in Brüssel, vorgestellt. Im Oktober 2023 fand die Fahrt statt. Dr. Julia Gabler und Marie Melzer vom TRAWOS-Institut reisten ebenfalls auf Einladung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) nach Brüssel.
Zusätzliche Gewichtung erhielt die Fahrt durch die Teilnahme der beiden zuständigen Ministerinnen Katja Meier und Ursula Nonnemacher sowie der Staatssekretärinnen Dr. Gesine Märtens und Dr. Antje Töpfer und der Landesgleichstellungsbeauftragten Brandenburgs, Manuela Dörnenburg.
Anliegen der Reise war es, Erfahrungen und Erkenntnisse aus der bisherigen Entwicklung des Strukturwandels in der Lausitz sowie Fragen und Forderungen an den Prozess für eine geschlechtergerechte Transformation Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher europäischer Institutionen vorzustellen sowie das Thema Geschlechtergerechtigkeit in europäischen Transformationsprozessen zu diskutieren.
Zentrale Botschaften waren daher:
- Die Schaffung geschlechtersensibler Strukturen sind demokratisch geboten, z. B. paritätische Beteiligungsformate, geschlechtergerechter Einsatz von öffentlichen Mitteln.
- Die Stärkung von bottom-up-Ansätzen ist erforderlich, um dortige Expertise in höhere Ebenen und Prozesse einfließen lassen zu können.
- Ein starkes politisches Bekenntnis der EU zur Gleichstellung der Geschlechter speziell bei der Förderung in Transitionsregionen ist unerlässlich, da diese ein entscheidender Faktor für die sozioökonomische Entwicklung ist.
- Eine stringente Implementierung von Genderaspekten, die konsequente Anwendung des Gender-Mainstreaming-Ansatzes und eine stärkere Kontrolle der operativen europäischen Programme hinsichtlich der Umsetzung dieser Vorgaben ist notwendig (Evaluation)
Die genannten Botschaften konnten an zwei Tagen in unterschiedlichen Formaten mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedenster europäischer Einrichtungen besprochen werden. Es gab einen intensiven Austausch zu den Themen Gleichberechtigung und Chancengleichheit im Strukturwandel, der weit über eine Sensibilisierung hinausging. Lokale Erfahrungen konnten sichtbar gemacht und Gestaltungsansätze für die europäische Ebene aufgezeigt werden.
Das Bündnis der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten der Lausitz im Strukturwandel und das Institut für angewandte Beteiligung (ifab) e. V. veranstalteten am 16.09.2022 im Hotel und Restaurant Georgenberg Spremberg die Konferenz:
Struktur wandel dich – Struktur, wir wandeln dich!
Mehr Geschlechtergerechtigkeit im Strukturwandel
Vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den 1990er Jahren zur Lebenslage von Frauen im Strukturwandel der Lausitz mit den bekannten Abwanderungsfolgen – und unbekannten Ausgrenzungen, wurde im Rahmen der Konferenz auf die Situation von Frauen hingewiesen, sie kamen zu Wort und konnten ihre Gestaltungsabsichten in den Vordergrund rücken.
StrukturWandelDich_Dokumentation
Unterstützerinnen:
Landesgleichstellungsbeauftragten des Landes Brandenburg, Manuela Dörnenburg
TRAWOS Institut der Hochschule Zittau/Görlitz, Dr. Julia Gabler und Sînziana Schönfelder
Plattform F wie Kraft www.fwiekraft.de
F wie Kraft – Frauen.Leben.Lausitz.
Internetplattform von Frauen für Frauen aus der Lausitz zum Informieren, Einblicke geben, Kennenlernen, Austauschen, Netzwerken und mehr. Die Frauen und die sie bewegenden Themen stehen hier im Mittelpunkt – facettenreich und in gebündelter Form. Ein Mitwirken ist hier ausdrücklich erwünscht.
www.fwiekraft.de
Martha-Ehrung
Seit 1998 wird anlässlich des Internationalen Frauentages eine Frau aus Hoyerswerda für ihre besonderen Leistungen mit einer „Martha“-Plastik geehrt. Die Ehrung wird alle zwei Jahre auf der Grundlage von Vorschlägen vergeben. Sie soll einer im Ehrenamt, in der Nachbarschaftshilfe, in Vereinen oder Verbänden oder einfach in der Allgemeinheit durch besonderes Engagement herausragenden weiblichen Persönlichkeit gelten.
Die letzte Martha-Ehrung fand im März diesen Jahres statt. Helga Nickich konnte sich über die Ehrung einschließlich Plastik freuen. Insgesamt waren neun Frauen nominiert.
(mehr zur Ehrung)