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Haus- und Straßensammlung zur Kriegsgräberfürsorge

Auch in diesem Jahr findet die Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge statt. Der hiesige Regionalverband Hoyerswerda – Elsterheide des Volksbundes führt sie gemeinsam mit der Stadt Hoyerswerda und der Gemeinde Elsterheide im Zeitraum vom 24. Oktober bis zum 24. November 2019 durch. Sammelbüchsen bzw. Sammellisten findet man in Hoyerswerda beispielsweise im Alten Rathaus oder in den Ortsteilverwaltungen.

Jeder kann bei dieser Sammlung mit einer finanziellen Zuwendung die Ziele und die Tätigkeit des Volksbundes unterstützen und damit helfen, die Erinnerung an die zahlreichen Kriegstoten wachzuhalten, die Gräber dauerhaft zu bewahren und junge Generationen an diese Orte heranzuführen.

Der Verband finanziert seine Arbeit zu rund 70 Prozent durch Spenden, Sammlungen, Nachlässe und die Beiträge der ca. 350.000 Mitglieder und Förderer. Die Bundesrepublik übernimmt die übrigen 30 Prozent, da die Kriegsgräberpflege eine hoheitliche Aufgabe ist.

Seit nunmehr 100 Jahren errichtet, pflegt und betreut der Volksbund im Auftrag des deutschen Staates Kriegsgräberstätten überwiegend im Ausland. Etwa 2,8 Millionen Gräber auf rund 830 Anlagen betreut der Verband in Europa, Nordafrika und weltweit. Bis zu 30.000 deutsche Gefallene werden jährlich exhumiert und umgebettet. Bei zirka einem Drittel gelingt dabei trotz der langen Liegezeit noch eine eindeutige Identifizierung. Tausende Familien erhalten damit noch heute – 74Jahre nach Kriegsende – letzte Gewissheit über das Schicksal Ihrer Angehörigen. Im Inland berät der Volksbund die Friedhofsträgerbei der Kriegsgräberpflege. Allein in Sachsen existieren etwa 1000 Kriegsgräberstätten, vom Einzelgrab bis zu den großen Anlagen in Zeithain mit 37.000 Toten, die im dortigen Kriegsgefangenenlager ihr Leben verloren. Zudem ist der Volksbund anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und der politischen Erwachsenenbildung. Zentraler Bestandteil der Jugendarbeit sind internationale Projekte, bei denen mit jungen Menschen verschiedenster Herkunft unter dem Leitgedanken „Gemeinsam für den Frieden“ aktive Völkerverständigung betrieben wird. Diese finden in Form von binationalen Schülerbegegnungen statt. Außerdem werden im Sommer auch internationale Workcamps angeboten. Darüber hinaus hat sich der Landesverband Sachsen zu einem wichtigen Partner für Schulen und weitere Bildungsträger im Bereich der Gedenkstättenpädagogik und Erinnerungskultur entwickelt und führt mit ihnen zahlreiche kleinere und größere Projekte vor Ort durch.

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