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70 Jahre Brigitte-Reimann-Bibliothek

Ihren 70. Geburtstag beging die Brigitte Reimann-Bibliothek am 19. Oktober. Für den Nachmittag hatte das Team zu einer kleinen Feierstunde eingeladen. Zahlreiche Gäste, Freunde der Bibliothek, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Vertreter des Stadtrates waren gekommen und genossen zwei außerordentlich vergnügliche Stunden. Diese begannen mit einer Lesung von Zitaten und Romanausschnitten, die sich mit dem allgemeingültigen Blick auf die Bibliothekarin/ des Bibliothekars in der Literatur beschäftigten. Dieser Berufsstand kommt darin nicht besonders gut weg. Sehr zu Unrecht, wie Arthur Kusber, der Leiter der Zoo-Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH in seinem Streifzug durch 70 sehr erfolgreiche Bibliotheksjahre versicherte. Bürgermeister Thomas Delling fand ebenfalls nur Worte des Lobes und der Anerkennung. Er sagte: „Bibliothekarinnen und Bibliothekare müssen heute hochspezialisierte Informationsexperten sein. Sie sitzen nicht mehr inmitten verstaubter Bücherreihen, katalogisieren Bestände und wachen streng darüber, dass niemand etwas mitgehen lässt. Dieses Klischee hält sich zwar hartnäckig – hat aber mit der Realität immer weniger zu tun. Im digitalen Zeitalter wandelt sich das Aufgabenfeld. Der Beruf verlangt heute Aufgeschlossenheit für Technik und Menschen, literarisches Wissen, Flexibilität aber auch Entertainment und vieles mehr. In der Hoyerswerdaer Brigitte Reimann Bibliothek weiß man das und handelt danach. Hier kann nichts verstauben. Das belegen rund 89 000 Besucher und über dreimal so viele Ausleihen aus dem vergangenen Jahr. Hinzu kommen die zahlreichen Veranstaltungen, für die unsere Brigitte-Reimann-Bibliothek bekannt und beliebt ist. Lesungen, Bibliotheksführungen, Ausstellungen oder das Packen von Medienkisten für den Lesenachwuchs gehören genauso zum Angebot wie der Bücherhausdienst für unsere älteren Mitbürger.“
Großen Unterhaltungswert hatte eine Lesung aus ganz besonderen Fundstücken – aus alten Brigadetagebüchern. Wenn man den Sequenzen glauben darf, muss in der 1960er Jahren sowohl die Beschaffung als auch die Reinigung von Gardinen für die Bibliotheken, die damals noch über das gesamte Stadtgebiet verteilt waren, ein schwierig zu meisterndes Problem gewesen sein – heute ist es überwunden.
Im Anschluss fand sich die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen und vielen Erinnerungen.

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