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Tom Pfefferkorn, Nora Wiedemann, Kathrin Kruner, Anja Prust und Martin Neubacher (v.l.n.r.)

Zeugnisse der Braunkohleindustrie – Wer hat Hinweise?

Am 01.07.2021 haben vier Referenten und Referentinnen des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen und eine Referentin des Landesamtes für Archäologie Sachsen ihre Arbeit im „Erfassungsprojekt Industriekultur“ aufgenommen.

Ziel des auf zwei Jahre angelegten Projektes, das vom Bundesministerium für Kultur und Medien finanziert wird, ist die flächendeckende Bestandsaufnahme von Objekten der Braunkohlenindustrie als Grundlage für Konzepte zur Nachnutzung dieser Anlagen. So soll das industriekulturelle Erbe erhalten und belebt werden. Dazu wurde ein Förderprogramm aufgelegt, aus dem bis 2025 jährlich ca. 1,2 Mio. € in die Lausitz fließen werden.

Ein weiteres Ziel ist die Erstellung einer frei zugänglichen digitalen Karte nach dem Vorbild von www.geoportalsachsen.de. So soll die wechselhafte Geschichte dieser Industrieregion anhand noch vorhandener Zeugnisse greifbar gemacht und dokumentiert werden. Dazu gehört auch die Geschichte und Gegenwart der Menschen vor Ort.

Bei der Bestandsaufnahme werden alle baulichen Zeugnisse der Braunkohleindustrie betrachtet: von den Tagebauen mit ihren Tagebaugroßgeräten, Abraumhalden und Anlagen der Wasserhaltung bis zu den Kraftwerken und anderen Anlagen der Stromerzeugung und -verteilung, von der Braunkohleveredelung, also der Brikett-, Gas-, Kohlestaub- und Koksherstellung bis zu den hierfür erforderlichen Transporteinrichtungen auf Schienen oder Straßen. Aber auch der Werkssiedlungsbau, Verwaltungs- und Kulturbauten sowie zentrale Einrichtungen wie Werkstattgebäude und die Folgelandschaft (Seen, Kanäle) sollen berücksichtigt werden.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind im Juli, August und September 2022 in Hoyerswerda und seinen Ortsteilen unterwegs, um die Anlagen der Braunkohleindustrie beschreibend, fotografisch und kartografisch zu erfassen.

Hinweise zu den oben genannten Anlagen, Ansprechpartnern vor Ort und Literaturempfehlungen sind herzlich willkommen unter nora.wiedemann@lfd.sachsen.de (Lausitzer Revier) oder 0173 70 41 317.

Im Bild: Tom Pfefferkorn, Nora Wiedemann, Kathrin Kruner, Anja Prust und Martin Neubacher (v.l.n.r.) sind in Hoyerswerda und Umgebung auf den Spuren der Braunkohleindustrie unterwegs.

Foto: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen

 

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