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Eröffnung der Foto-Ausstellung „Wir waren Kollegen“

Diese Veranstaltung gehört zum Gedenk-Wochenende „Hoyerswerda 1991 – Erinnerungen – Einsichten – Perspektiven“.

1979 kamen die ersten Vertragsarbeiter aus Mosambik nach Hoyerswerda. Viele lebten und arbeiteten schon mehr als zehn Jahre in der Stadt, als sie die rassistischen Angriffe auf ihre Wohnheime erleben mussten. Nach dem Mauerfall wurden die meisten Vertragsarbeiter in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt. Die letzte kleine Gruppe Mosambikaner verließ Hoyerswerda im November 1991 und flog zurück nach Maputo – mitten in den Bürgerkrieg. Im Abkommen zwischen der DDR und Mosambik war ein sogenannter Lohntransfer vereinbart worden, der erst nach der Rückkehr ausgezahlt werden sollte. Als deutlich wurde, dass die mosambikanische Regierung dieses Geld nicht auszahlt, organisierten sich die ehemaligen Vertragsarbeiter. Seitdem kämpfen Madgermanes – wie sie in Mosambik genannt werden – mit wöchentlichen Demonstrationen um die Auszahlung ihrer Löhne. Die transferierten Lohnanteile sind in Deutschland verblieben und wurden mit den Staatsschulden Mosambiks verrechnet. Die Ausstellung portraitiert einige der ehemaligen Kollegen und Nachbarn aus Hoyerswerda.

Foto: Aghi

Ausstellungsorganisation/Texte/Übersetzung: Julia Oelkers / Journalistin (Berlin)
Fotos: Aghi / NG-Fotograph (Italien)

Auftraggeber: Initiative Zivilcourage Hoyerswerda / Kulturfabrik Hoyerswerda e.V.

Ohne Anmeldung.
Die Ausstellung ist bis zum 3. Oktober 2021 während der Öffnungszeiten des Lausitz-Centers zu sehen.