Kunstraum XXV: Ludwig Rauch (Berlin)
Einladung zur Vernissage, Fr. 18.3., 19,30 Uhr
up and down
Kann man aus Träumen Bilder machen? Kann man Erinnerungen fotografieren? Es sind fotografische Fragmente, die Ludwig Rauch in vier Jahrzehnten mit seiner Kamera eingesammelt hat. Es sind Bruchstücke von Landschaften, von Körpern, von Strukturen, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen sind, die er zu Bildern komponiert. Es sind Hochgefühle und Niederschläge, Situationen, Stimmungen, Räume, die in ihre Einzelteile zerbrechen, und plötzlich ein Eigenleben führen.
Rauchs Bilder überschreiten Grenzen – die Grenzen des Mediums der Fotografie, die hier wie Malerei wirkt, die Grenzen der Logik, und die Grenzen des ewigen Kreislaufs von Ursache und Wirkung. Seine Bilder sind Parallelwelten, multidimensional, sinnlich, beängstigend und fröhlich zugleich, immer Fotografie, aber doch auch Fiktion. Es sind Erzählungen aus einer Welt am Abgrund, teils erfunden, teils vorgefunden – voller Gegensätze, voller Symbiose, voller wunderlicher Formen, voll scheinbarer Unerschöpflichkeit – und bald vielleicht für immer verschwunden.
Ludwig Rauch, 1960 in Leipzig, studierte zunächst Bildjournalismus an der Karl-Marx-Universität in Leipzig und später Fotografie an der HGB Leipzig, seit 1989 arbeitet er als freier Künstler und Fotograf, seit 2009 ist er Dozent an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin.
Einführung: Michael Kruscha