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Zeißig – Ćisk

Foto: Rico Hofmann (www.RicoHofmann.de)

Geschichte

Im Jahr 1248 wurde der heutige Ort „Zeißig“ erstmalig urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vermutlich von der sorbischen Bezeichnung „Cisk“ (deutsch: Eibe) ab. Es wird vermutet, dass Zeißig zu seiner Gründerzeit das „Dorf an den Eiben“ war. Wahrscheinlich waren sorbische Fuhrleute und deren Familien die ersten Siedler. Die heute noch gut erkennbare Anlage des Dorfangers lässt eine geplante Bebauung vermuten. Ein langgestreckter Anger mit einem kleinen Wasserlauf, mit Teichen und Obstbäumen wird noch heute von bäuerlichen Gehöften begrenzt. Zwischen 1845 und 1852 siedelten sich in der Kolonie Zeißig, dem jetzigen kleinen Ortsteil „Klein Zeißig“, nahe Kühnicht gelegen, neun Familien an. Ebenfalls Mitte des 19. Jahrhunderts erweiterte sich Zeißig in Richtung Bautzen (an der jetzigen B 96) um mehrere Bauernhöfe. Nach dem zweiten Weltkrieg entstanden die Häuser in der Friedensstraße und in anderen Straßen. Nach der politischen Wende entstand ab den 1990er-Jahren das Neubaugebiet am Sender, das vor Bürger aus der Hoyerswerdaer Kernstadt in den schönen Ortsteil lockte. Mit diesem neuen Wohngebiet verdoppelte sich die ursprüngliche Zeißiger Einwohnerschaft.

Wissenswertes

Die Zeißiger Flur hat eine Gemarkungsgröße von 1.375 Hektar, so dass einige der Hoyerswerdaer Wohnblöcke, die von 1957 an errichtet wurden, auf ursprünglicher Zeißiger Flur liegen. Jenseits der Bahnlinie Hoyerswerda – Horka entstand 1954 das erste Industrie/Gewerbegebiet, das sogenannte „Industriegelände“ der Stadt mit dem Betonwerk. Es galt als „Häuserfabrik“ für das rasch wachsende Hoyerswerda. Das Industriegelände Süd gehört heute noch zur Zeißiger Gemarkung. Hier gibt es mehrere mittelständische Unternehmen wie Autohäuser und Industriebetriebe. Zum kulturellen Zentrum des Ortsteils hat sich in den letzten Jahren dank des Engagements zahlreicher Dorfbewohner der „Zeißighof“, ein ursprünglich bäuerlicher Vierseithof, entwickelt. Eine vom Hoyerswerdaer Bildhauer und Ehrenbürger Jürgen von Woyski, geschaffene Bronze-Skulptur, der „LPG-Bauer“, befindet sich unmittelbar davor. In Zeißig lässt es sich nicht nur gut wohnen, man kann hier auch gut leben. Dafür sorgen neben der regen Dorfgemeinschaft, die vor allem sorbische aber auch deutsche Traditionen pflegt, die Kindertagesstätte und die weit über die Stadtgrenzen bekannten Restaurants bzw. Pensionen, wie die „Kleine Einkehr“, der „Westphalenhof“ oder der besonders bei Familien sehr beliebte Erlebnishof Kasper.

Besonderheiten/
Sehenswürdigkeiten:

  • Dorfaue mit schönem Spielplatz
  • Zeißighof, Begegnungsstätte und kultureller Mittelpunkt im historischen Dreiseithof
  • davor der LPG-Bauer, Bronze-Skulptur von Jürgen von Woyski

Vereine:

  • Sportverein Zeißig e. V.
  • Verein zur Förderung der kulturellen dörflichen Gemeinschaft Zeißig (Kulturverein), mit Seniorenclub etc.
  • Sorbische Volkstanzgruppe e.V.
  • Sorbischer Kinderverein e.V.
  • Jugend Zeißig e.V.
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Zeißig – Ćisk