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Gelebte Erinnerungskultur in Hoyerswerda

Am 28. und 29. November in der Christlichen Schule Johanneum weitgereiste Gäste aus Deutschland und Österreich zu Gast, sie waren Teilnehmer der Tagung „Perspektiven für den Lateinunterricht/ Erinnern für die Zukunft“ zu der Schulleiter Günter Kiefer gemeinsam mit dem Schulträgerverein „Johanneum Hoyerswerda e.V.“ eingeladen hatte. Am Abend des 28. November begrüßte Oberbürgermeister Stefan Skora die Gäste. In einer kurzen Rede stellte er die Entwicklung der Stadt Hoyerswerda von der Gründung bis zur Gegenwart vor, er baute dabei Brücken zur Notwendigkeit der Erinnerungskultur in unserer besonderen Stadt. Einen großen Raum nahm dabei der Strukturbruch nach der Wende, mit all seinen negativen Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ein, doch der Oberbürgermeister verwies auch auf die Chancen. Als Beispiele hierfür führte er den erfolgreichen Stadtumbau und die Entwicklung der Hoyerswerdaer Bildungslandschaft in ihrer architektonischen Vielfalt und ihrer inhaltlichen Kreativität an. Besonders hob er Projekte wie „Wider das Vergessen“ oder „Zur Zukunft gehört die Erinnerung“ hervor.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Gäste lauschten aufmerksam und erkannten Hoyerswerda aus einer für sie weitestgehend neuen Perspektive. Befragt zum bevorstehenden Strukturwandel im Zusammenhang mit der Brauchkohleausstieg sagte  Stefan Skora: „Hoyerswerda – das ist Kohle und Energie. Einen Strukturbruch wie vor 30 Jahren übersteht die Stadt nicht noch einmal. Das darf nicht passieren“ Er umriss das Engagement des Bundes und des Landes Sachsen zu dieser Probleamtik und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass der aktuelle Strukturwandel weiterhin von Politik und Wirtschaft begleitet und unterstützt wird und somit erfolgreich gestaltet werden kann.

Im Anschluss sprachen Dr. Christoph Wowtscherk, ehemaliger Schüler des Johanneums und Martina Rohrmohser-Müller, Mutter zweier Schülerinnen der Schule, über die ausländerfeindlichen Ausschreitungen des Jahres 1991 in Hoyerswerda. Neben der Analyse der Ursachen berichteten sie über die Schlussfolgerungen, die in der Stadt aus den Ereignissen gezogen wurden und über den heutigen Umgang damit. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der gelebten Erinnerungskultur in Hoyerswerda.

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