Lausitzbad erhält über 22 Millionen aus Strukturfördermitteln
„Wir dürfen heute in der Stadt etwas eröffnen, was nicht jeden Tag in der Lausitz passiert, auch im Hinblick auf die Fördersumme.“ Mit diesen Worten benannte Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh am Freitag, den 14.04.2023 einen weiteren, bedeutenden Meilenstein im Strukturwandelprozess von Hoyerswerda und der Lausitz. Es ging um Geld, viel Geld, nämlich einem Förderbescheid in Höhe von über 22 Millionen Euro, finanziert auf Grundlage des Investitionsgesetzes Kohleregionen des Bundes (InvKG).
Überbracht wurde der Förderbescheid von Staatsminister Thomas Schmidt persönlich. Bei seiner Rede im Lausitzbad schilderte er den Strukturwandel aus Sicht des Staatsministeriums für Regionalentwicklung: „Viele Projekte sind nun in der Pipeline, sind ausgewählt für die Reviere. Es sind über 100 Projekte mit einem Gesamtumfang von 1 Milliarde Euro. Schritt für Schritt werden diese Projekte beschieden. Zum aktuellen Stand haben 43 Strukturwandelprojekte im Lausitzer Revier ihre Bewilligungsbescheide erhalten, für über 228 Millionen Euro.“
In die bewilligten Projekte reiht sich nun auch das Lausitzbad in Hoyerswerda ein, nicht nur zur Freude von Matthias Brauer, Geschäftsführer des 1999 in Betrieb genommenen Bades: „Wir haben das Projekt angeschoben, um die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. So bauen wir ein neues 25-Meter-Becken, nicht weil das Geld da ist, sondern weil wir es brauchen. Wir haben erhöhte Nachfragen beim Schulschwimmen, bei Schwimmlehrgängen, Vereinsschwimmen, Wassergymnastik und Rehasport.“ Dank der Strukturfördermittel wird das Lausitzbad in den kommenden Monaten umfassend umgebaut, erweitert, saniert und modernisiert. Es wird Platz geschaffen und viel Neues entstehen, das Thema Barrierefreiheit wird zeitgemäß angepasst, die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter werden verbessert.
Die Qualifizierung des Lausitzbades ist ein Beitrag, die Stadt für die Zukunft aufzustellen und lebenswert zu machen. Auch Staatsminister Thomas Schmidt sieht in solchen Projekten einen wichtigen Schlüssel: „Voraussetzung für einen gelingenden Strukturwandel, und das wird oft unterschätzt, ist eben auch Lebensqualität und Daseinsvorsorge. Die Zukunft der Region muss auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung gesichert werden – durch ein positives Image und neue Arbeitsplätze.“
Die Qualifizierung des Bades soll im Jahr 2025 abgeschlossen sein. Ein anspruchsvolles Zieldatum. Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh ist optimistisch, und dies hat ganz persönliche Gründe: „Der wichtigste, der heute anwesend ist, sitzt da hinten und spielt mit dem Handy, das ist mein Sohn Oskar. Der Junge begleitet mich von Spatenstich zu Spatenstich. Er ist mein Talisman, denn wir haben bei den Projekten, wo er beim Spatenstich dabei war, stets den zeitlichen Rahmen und die Kosten unterboten. Auch bei der Qualifizierung des Lausitzbades wollen wir es schaffen, dass die Menschen in der Region schnell wieder von dem Bad Gebrauch machen können.“
Nach der Übergabe des Förderbescheides wurde sodann auch der erste Spatenstich vollzogen. Trotz Regenwetters ließ sich niemand die gute Laune verderben und tauschte sich in lockerer Atmosphäre aus. Staatsminister Thomas Schmidt reiste im Anschluss weiter nach Weißwasser und Görlitz, wo er zwei weitere Förderbescheide überreichte.