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Die Teilnehmer besichtigen die neue Wanderausstellung des sorbischen Museums "Sorbisch auf der Kippe".

Sorbisch in der Wirtschaft: Symposium in Bernsdorf

Die Firma TDDK hat erfolgreich das erste Symposium zum Thema „Sorbisch in der Wirtschaft“ in Bernsdorf veranstaltet. Das Symposium fand am Freitag, den 2. Juni 2023, statt. Unter dem Motto „Vielfalt tut gut – Mnohotnosć nam tyje!“ kamen Vertreter sorbischer Institutionen, regionale Handwerker, Unternehmer und Sprachlehrer auf Einladung der Geschäftsführung von TDDK zusammen, um die Bedeutung der sorbischen Sprache im Arbeitsumfeld zu diskutieren.

Das Symposium stand unter der Schirmherrschaft von Kulturministerin Barbara Klepsch, die durch Dr. Madlena Mahling, die Beauftragte für sorbische Angelegenheiten des SMWK, vertreten wurde. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die Wanderausstellung des sorbischen Museums „Sorbisch auf der Kippe“ eröffnet.

Staatsministerin Barbara Klepsch betonte die Bedeutung des Symposiums für den Spracherhalt und den Strukturwandel in der Lausitz. Sie lobte TDDK für ihren besonderen Fokus auf die sorbische Sprache und die Unterstützung der sorbischen Kultur im Betrieb. Ronald Juhnke, Vize-Präsident des Unternehmens, betonte die positiven Auswirkungen eines Miteinanders von Deutsch und Sorbisch auf die Unternehmenskultur und das Betriebsklima. Die Firma TDDK hat bereits eine Sorbenbeauftragte ernannt und erkennt die Chancen für die Nachwuchsgewinnung durch die Ansprache sorbischer Schulabgänger auf Sorbisch.

Für Hoyerswerdas Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh und die Sorbenbeauftragte der Stadtverwaltung, Diana Karbe, war es wichtig, die Stadt Hoyerswerda im Bereich der Zweisprachigkeit zu präsentieren. Hoyerswerda unternimmt bereits viel, um die sorbische Tradition und Kultur zu pflegen, einschließlich der sorbischen Straßenbeschilderung, kleinen Sprachgruppen und Zweisprachigkeit in Kitas und Grundschulen. Dennoch ist es weiterhin wichtig, jungen Menschen die Sprachvielfalt zu eröffnen.

In der Podiumsdiskussion stellten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Kultur und Bildung dem Thema der Weiterentwicklung der Sprachvielfalt in wirtschaftlichen Unternehmen. Als besonderer Gast war Herr Prof. Dr. Christian Stegmann vom Deutschen Zentrum für Astrophysik (DZA) geladen. Das DZA gewinnt zunehmend an Bedeutung im sorbischen Sprachraum, weshalb es wichtig ist, Vorurteile und Ängste abzubauen. Herr Prof. Dr. Stegmann betonte die Bedeutung des Standorts Ralbitz/Rosenthal für das DZA und die Einbindung der örtlichen Bevölkerung, insbesondere der Sorben, sowie die Möglichkeit, ehemalige Einwohner, die in den 90er Jahren die Lausitz verlassen haben, für eine Rückkehr zu gewinnen.

Die Veranstaltung wurde vollständig in sorbischer Sprache abgehalten und simultan übersetzt.

Fotos: Sandro Schneider 

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