Eine Stunde reger Austausch
Eine Stunde Zeit hatte die Bundesbauministerin Klara Geywitz am Montag, dem 29.04.2024 mitgebracht, um mit Vertretern der Stadt Hoyerswerda zu den Themen Stadtentwicklung und Stadtumbauförderung zu sprechen. Die Zeit wurde von allen Beteiligten – darunter Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt, Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh sowie die Chefs der beiden Großvermieter – intensiv und rege genutzt.
Im kürzlich eröffneten MITMACHLabor veranschaulichte DSK-Berater Nico Neumann den Ministern die demografische Entwicklung der Stadt sowie die zukünftigen Bedarfe an Arbeitsplätzen. Damit einher gehen auch neue Bedarfe beim Wohnen. Aktuell stehen bei den Großvermietern – Lebensräume eG und Wohnungsgesellschaft mbH Hoyerswerda – knapp 1.200 Wohnungen leer (8,8 % des Wohnungsbestandes). In den nächsten Jahren wird mit weiteren 4.000 Wohnungen gerechnet, die keinen Nachmieter finden. Zwar kommen durch wirtschaftliche Ansiedlungen Zuzügler in die Region, diese werden jedoch eher modernen Wohnraum beanspruchen. Rückbau und Sanierung sind weiterhin notwendig, aber auch Neubau.
Der Appell der städtischen Vertreter an die Minister: Fortführung des Rückbauprogrammes auch nach 2027, mehr Geld für Sanierung bereitstellen, Vereinfachung bei der Kombination verschiedener Förderinstrumente, Schaffung von bündelnden Förderprogrammen, Fördersätze für weniger prosperierende Regionen anpassen. Eine Bevorzugung kleinerer Städte wie Hoyerswerda beim Thema Fördersatz schloss die Bundesbauministerin aus, wolle sich jedoch die Finanzierungsbedingungen noch einmal anschauen.
Nach der regen Diskussion im MITMACHLabor ging es zusammen hoch hinaus auf den Lausitztower, der allen Beteiligten noch einmal eine andere Sicht auf die Stadt ermöglichte. Pünktlich nach einer Stunde endete die Zusammenkunft und für die Bundesbauministerin ging es auf ihrer Tour durch Sachsen weiter nach Niesky und Kamenz.