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Zukunftspläne für Knappenrode diskutiert

Mehr als 30 Interessenten fanden sich gestern zur 3. Bürgerwerkstatt in Knappenrode ein. Im Fokus stand dabei die Zukunft des Ortsteils und der Energiefabrik. Eingeladen hatte die Stadtverwaltung Hoyerswerda im Rahmen des öffentlichen Beteiligungsprozesses zum Nationalen Projekt des Städtebaus „Objekt Extrem – städtebauliche und denkmalgerechte Standortstärkung der Brikettfabrik Knappenrode“ sowie zur aktuellen Fortschreibung des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (SEKo) für den Ortsteil.

Oberbürgermeister Stefan Skora hob in seinen Begrüßungsworten hervor, dass die Entwicklung des Ortsteils Knappenrode in Verbindung mit der Energiefabrik sowohl den Stadträten als auch der Verwaltung sehr am Herzen liegt, was nicht zuletzt die SEKo-Diskussion im Stadtrat gezeigt habe. Als besonders wichtig bezeichnete er den Schulterschluss zwischen Ortsteil, Stadt, Landkreis und Energiefabrik. Der wurde bei der Bürgerwerkstatt auch dadurch deutlich, dass neben den Vertretern der Stadtverwaltung und des beauftragten Instituts für neue Industriekultur (INIK) sowie dem Ortsvorsteher auch Jens Frühauf vom Kreisentwicklungsamt und Museumsleiterin Kirstin Zinke an der Veranstaltung teilnahmen.

Dr. Lars Scharnholz (INIK) ging in seinem Einführungsvortrag auf wesentliche Aspekte der SEKo-Fortschreibung ein. Insbesondere erläuterte er die Leitlinien, die aufgestellt wurden, um Zweck, Ziele und Grundsätze der Ortsteilentwicklung im Untersuchungsgebiet zwischen August-Bebel-Platz und Energiefabrik festzuhalten. In diese Leitlinien waren auch die Ergebnisse der zwei vorangegangenen Bürgerwerkstätten eingeflossen.

Das Projekt „Energiehöfe“ stellte Jens Frühauf vor. Die Idee dahinter ist, die den hofähnlichen Platz im Eingangsbereich der Energiefabrik umschließenden Gebäude als Erlebnis- und Mitmachangebot zum Thema „Industriekultur“ zu entwickeln. Neben Werkstätten zu den industriellen Themen Holz, Glas, Textil oder Keramik sowie Lebensmittelherstellung sollen hier gastronomische Angebote und Wohnangebote für Gäste und Standortdienstleister geschaffen werden. Die Schaffung solcher erlebbaren Angebote, die insbesondere auf Gäste abzielen die bereits in der Region weilen (Seenland, Dresden, Lausitz), wäre ein wichtiger Beitrag zur positiven Entwicklung des gesamten Standortes. Die entstehenden Energiehöfe wären auch ein Bindeglied zwischen Siedlung und Museum.

Da all die Ideen, Vorhaben und Planungen, die zu einem funktionierenden und zukunftsfähigen „Dreiklang aus Werkssiedlung, Energiehöfen und Energiefabrik“ führen sollen, beileibe keine Selbstläufer sind, bedarf es kontinuierlicher und nachhaltiger Anstrengungen. Ortsvorsteher Otto Lehmann regte daher die Gründung einer Interessengemeinschaft Zukunft Knappenrode an, und lud zur aktiven Mitarbeit ein.

Zum Abschluss der Bürgerwerkstatt wurde nochmals auf die aktuelle öffentliche Auslegung der  SEKo-Fortschreibung  verwiesen, die vom 22.02. bis 26.03.2018 im Lichthof des Alten Rathauses erfolgt. Leseexemplare des Dokuments sind auch in der Ortsteilverwaltung Knappenrode zu finden.

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