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Žiwa adwentna protyka we Wojerowskej radnicy

Lebendiger Adventskalender im Rathaus

Das 13. Adventskalendertürchen wurde am gestrigen Abend für die Kinder im historischen Saal des Rathauses  präsentiert. Unter dem Motto „Sorbische Weihnacht“ erzählte Frau Linack wie die Kinder früher in Hoyerswerda und Umgebung die Adventszeit erlebten und wie der Heilige Abend gefeiert wurde. Dafür haben die Auszubildenden der Stadtverwaltung den Ratssaal, sozusagen die damalige „Gute Stube“, liebevoll zur sorbischen Weihnachtsstube umdekoriert.  Es gab damals nur einen  schlicht geschmückten Weihnachtsbaum, meist war es eine Kiefer. Er hatte keine Lichter und auch kein Lametta und war nur mit einigen Zuckerplätzchen, Äpfeln und selbst gemachten Strohsternen geschmückt. Auf alle Fälle durfte die Krippe unter dem Weihnachtsbaum nicht fehlen. Wenige einfache Spielsachen, wie zum Beispiel ein Teddy oder eine Puppe, ein Kinderbuch oder vielleicht auch mal ein Schaukelpferd brachte der Weihnachtsmann. Oft waren es die einzigen Geschenke im Jahr, die die Kinder früher bekamen. Trotzdem war die Freude der Kinder riesengroß. 

Um den Kindern die Wartezeit bis zur Bescherung zu verkürzen, lasen in sorbischer Alltagstracht  die Großmutter und der Großvater, dargestellt von Frau Wiemer und Bürgermeister Herr Delling sitzend auf der „Ofenbank“, sorbische Märchen von Jurij Koch vor. Denn Fernseher oder Computer gab es zu dieser Zeit noch nicht.

Groß war die Überraschung, als das sorbische Bescherkind – Bože dźěćatko“ – mit seinen zwei Begleiterinnen vor der Tür stand. (Dargestellt von unseren Auszubildenden, Christiane Bresan, Sandra Hartig, Nadine Gaede und Tim Jablonski). Das Bescherkind ging zu jedem Kind und dessen Eltern und streichelte jeweils drei Mal mit dem Handrücken die Wange und gab mit der Lebensrute einen leichten Schlag auf die Schulter, was Glück, Gesundheit und Wohlergehen für das nächste Jahr bedeutet. Das sorbische Bescherkind spricht nicht, seine zwei Begleiterinnen verteilten aus weißen Säckchen Pfefferkuchen, Süßigkeiten und Äpfel.  Währenddessen las auf der „Ofenbank“ sitzend die Großmutter den Kindern das sorbische Märchen „Die Linde“ vor.

Zum guten Gelingen des Adventskalendertürchens trugen maßgeblich Frau Heidemarie List und Silvia Stephan vom Trachtenverein Schwarzkollm bei. In einer mehr als zweistündigen Vorbereitung haben Sie alle sorbischen Darsteller fachmännisch angekleidet. Alle gezeigte Trachten wurden von Ihnen zur Verfügung gestellt. Dafür unseren herzlichen Dank.

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