Rückblick auf das Verkehrsunfallgeschehen 2019
Ende Juli wurde das Verkehrsunfallgeschehen in der Stadt Hoyerswerda durch die Unfallkommission ausgewertet, Unfallschwerpunkte betrachtet und die Ergebnisse gestern im Rahmen einer Presseveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Demnach hielt sich die Zahl der Verkehrsunfälle in der Stadt Hoyerswerda einschließlich seiner Ortsteile mit 1.011 angezeigten Unfällen im Jahr 2019 relativ stabil (2018: 948 Unfälle). Die meisten Unfälle passieren in der Kernstadt (87 %).
Der Großteil der Unfälle ging auch im Jahr 2019 glimpflich aus (853 Unfälle mit leichtem Sachschaden). Die Zahl der Schwerverletzten ging zurück, jedoch wurde mit 3 Verkehrstoten ein neuer Rekord erzielt. Letztere haben sich jedoch an keinem Unfallschwerpunkt ereignet.
Im Vergleich aller Verkehrsteilnehmer sind Radfahrer am gefährdetsten, da sie im Falle eines Zusammenstoßes kaum geschützt sind. So haben in 2019 erneut viele Radfahrer in Unfällen mindestens leichte Verletzungen davongetragen (54 im Vergleich zu 65 im Jahr 2018).
Die Region Hoyerswerda ist eine wald- und wildreiche Gegend – die Zahl der Wildunfälle ist konstant hoch (89 im Jahr 2019; 77 im Vorjahr). Unklar ist, warum es beim Wenden und Rückwärtsfahren vermehrt zu Unfällen kommt (60 im Jahr 2019, 44 im Vorjahr).
Zielsetzung der Stadt ist es, Unfallhäufungsschwerpunkte zu entschärfen. Als solche wurden 2019 unter anderem erneut die Kreuzung an der Bautzener Brücke, die Ecke Kolpingstraße – Alte Berliner Straße (abbiegende Hauptstraße), der Knoten Teschenstraße – Alte Berliner Straße sowie der Kreuzungsbereich Kamenzer Bogen – Wittichenauer Straße identifiziert.
Erstmals als Unfallhäufung aufgefallen sind Zusammenstöße mit Radfahrern, die falsch fahren und damit Unfälle provozieren. Die Stadt möchte hier zukünftig mehr Aufklärungsarbeit leisten, wozu auch sporadische Kontrollen von Radfahrern gehören. Im Rahmen der Verkehrserziehungsarbeit werden durch Stadt und Polizei darüber hinaus kontinuierlich Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.