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Gedenktag des Heiligen Florian

Neben den Kirchen feiern am Florianstag, dem 4. Mai, viele Feuerwehren in Deutschland und Österreich ihren Schutzpatron. Die Berufsfeuerwehr Hoyerswerda mit ihren 8 Freiwilligen Feuerwehren hätten diesen Tag feierlich mit einem Gedenkgottesdienst und später mit einem ,,Tag der offenen Tür“ begangen. Jedoch mussten aufgrund der derzeitigen Covid19-Pandemie die gemeinsame Veranstaltung der örtlichen Feuerwehren – wie so viele Veranstaltungen – auch im Jahr 2021 wieder abgesagt werden.

Der heilige Florian ist unter anderem der Schutzpatron der Schmiede, Bäcker und Rauchfangkehrer. Seine „prominenteste“ Aufgabe hat er jedoch als Schutzpatron der Feuerwehren. Als einer der populärsten katholischen Heiligen wird er daher auch gerne angerufen, um eine Brandgefahr abzuwenden.

Er lebte um das Jahr 304 in Lauriacum, dem heutigen oberösterreichischen Lorch in Enns. Dort war er Offizier der römischen Armee und vermutlich Oberbefehlshaber einer Einheit zur Brandbekämpfung. Da er sich weigerte, dem christlichen Glauben abzuschwören, wurde er zum Tode verurteilt. Obwohl die Verehrung des heiligen Florians schon bis in die Gründerzeiten der Feuerwehren zurückgeht, wird der Florianstag in größerem Umfang erst seit dem Zweiten Weltkrieg gefeiert.

Doch nicht nur auf Feuerwehrfahnen und Standarten ist der Schutzpatron der Feuerwehren immer noch präsent. Im alltäglichen Einsatzgeschehen ist „Florian“ als Funkrufname immer mit dabei. Zur Unterscheidung der verschiedenen Einsatzfahrzeuge, ihrer Aufgaben und mitgeführten Ausrüstung wird der Funkrufname mit einer Zahlenkombination verwendet. Mit den Bezeichnungen „Florian Hoyerswerda 11/24/01“ wird zum Beispiel das Tanklöschfahrzeug mit 9000 Liter Löschwassertank und mit „Florian Hoyerswerda 11/34/01“ die Drehleiter mit einer Rettungshöhe von 39 Meter bezeichnet. Die weibliche Bezeichnung „Florentine“ findet auch im Feuerwehrfunk Verwendung.

Volkstümliche Verbreitung fand ein vermeintlich frommer Spruch, der vermutlich von einer ironisch gemeinten Votivtafel stammt und das Prinzip prägnant erläutert: „Heiliger Sankt Florian, verschon‘ mein Haus, zünd‘ andere an“. Um eine derartige Vorgehensweise muss sich natürlich keiner Sorgen machen. Das „weltliche Personal“ des heiligen Florian, also die Feuerwehren, steht natürlich tagtäglich für die Brandbekämpfung und allen weiteren Hilfeleistungen ständig in Bereitschaft.

Seit der Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehr Hoyerswerda im Jahr 1897 und der Berufsfeuerwehr im Jahr 1950 „wacht“ der Schutzpatron über alle Kameraden und Kameradinnen.

“Gott zur Ehr – dem nächsten zur Wehr“ ist ein jahrhundertealter Leitspruch unserer Feuerwehren – auch in Krisenzeiten. Benny Bastisch, Brandamtsrat und Fachbereichsleiter von der Berufsfeuerwehr Hoyerswerda, bedankt sich bei allen Feuerwehrleuten für ihren aufopferungsvollen Einsatz gerade in dieser schweren Pandemiezeit. „Dieser Dank gilt natürlich auch allen anderen Einsatzkräften – Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk, Polizei, Zoll, Wasserwacht, Bergwacht, Luftrettung, Krisenintervention und vielen anderen – denn nur gemeinsam sind wir stark genug, die Anforderungen zu meistern.“

Bildrechte: Feuerwehr Hoyerswerda

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