Zukunftsfabrik Lausitz: Perspektiven verwirklichen
Neue Perspektiven für die Zeit nach der Kohle – das ist das erklärte Ziel der gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Land und Kommunen, die über einen Ideenwettbewerb Gestalt annehmen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) schreibt hierzu:
„Zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums und der Schaffung von Arbeitsplätzen in den vom Strukturwandel betroffenen Regionen des Lausitzer und des Mitteldeutschen Reviers in Sachsen sieht das Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen (StStG) die „Gründung je eines neuen institutionell geförderten Großforschungszentrums nach Helmholtz oder vergleichbaren Bedingungen in der sächsischen Lausitz und im mitteldeutschen Revier auf Grundlage eines Wettbewerbsverfahrens“ vor. Hierfür haben das BMBF und der Freistaat Sachsen den Ideenwettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ ausgerufen.“ (Pressemitteilung 184/2020)
Ein starker Verbund aus sächsischen Wissenschaftseinrichtungen will mit zahlreichen Unterstützern aus der Wirtschaft und den Kommunen Kamenz, Lauta, Reichenbach/Oberlausitz und Hoyerswerda in der neuen »Zukunftsfabrik Lausitz« bahnbrechende Lösungen für Herausforderungen finden, die auf der globalen Agenda stehen und auch im sächsischen Kohlerevier besonders sichtbar sind. Ziel ist ein Lausitzer Großforschungszentrum zu etablieren, in dem interdisziplinäre Teams moderne Technologien und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Realmaßstab kombinieren, um den Verbrauch von Wasser, Energie und Nutzflächen drastisch zu senken.
Auch Hoyerswerda beteiligt sich mit seinen kommunalen Partnern aktiv an dem gemeinsamen Vorhaben. Offizieller Auftakt war der 9. März 2021, als sich Wissenschaftler und Vertreter der Kommunen über gegenseitige Interessen, Pläne und mögliche Projekte im Rahmen einer Gesprächsrunde zur Ansiedlung eines Großforschungszentrums austauschten. Die Gespräche wurden seither fortgeführt, Projektideen skizziert und mögliche Standorte diskutiert. Mitte April haben sich die Kommunen Kamenz, Lauta, Reichenbach/Oberlausitz und Hoyerswerda zusammengetan und eine Absichtserklärung formuliert, welche die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IKTS manifestiert.
Im Wesentlichen funktioniert die Zusammenarbeit so: Während die Kommunen die Infrastruktur zur Verfügung stellen, erfolgt die Bewerbung durch die wissenschaftliche Einrichtung wie dem Fraunhofer-Institut. So wurde unter Federführung von Fraunhofer Ende April ein entsprechendes Konzept im Wettbewerb »Wissen schafft Perspektiven für die Region!« beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingereicht. Das Lausitzer Großforschungszentrum unter dem Projektnamen »WE2T-Transfer – Zukunftsfabrik Lausitz“ könnte 1500 direkte Arbeitsplätze beherbergen.
Welche Technologien in der »Zukunftsfabrik Lausitz« entwickelt werden sollen, lesen Sie in der Pressemitteilung des Fraunhofer IKTS: https://www.ikts.fraunhofer.de/de/presse/pressemitteilungen/2021_5_10_zukunftsfabrik_lausitz.html
Foto: Fraunhofer IKTS