Hoyerswerda ist eine Engagierte Stadt
29 neue Städte und Hessen als neuer Regionalpartner bereichern bundesweites Netzwerk „Engagierte Stadt“
Engagierte Städte entstehen dort, wo sich überzeugte Menschen aus gemeinnützigen Organisationen, der öffentlichen Verwaltung und Unternehmen gemeinsam dafür einsetzen, gute Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort zu schaffen. Im Mai 2021 wächst das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ auf 100 Engagierte Städte an. Und auch das Partnernetzwerk wächst. Mit Hessen schließt sich ein weiteres Bundesland als Regionalpartner der „Engagierten Stadt“ an.
In Hoyerswerda haben sich die Initiative Mitmachstadt mit der Kulturfabrik Hoyerswerda e.V., dem Marketingverein Familienregion HOY e.V. sowie der Stadt Hoyerswerda zusammengetan, um in den kommenden drei Jahren Projekte der Stadtentwicklung gemeinsam umzusetzen. Im Vordergrund steht das Freiraumkonzept „Grüner Saum“, das die TU Dresden 2007 im Rahmen der INSEK für Hoyerswerda entwickelt hat. Dieses Konzept, das die Bereiche Stadtentwicklung, Quartiersmanagement, Naherholung, Tourismus, Nachhaltigkeit und Klimaschutz aufgreift, soll nun mit allen Partnern, Fachleuten und Bürgern als große gemeinschaftliche Aufgabe realisiert werden. Der „Grüne Saum“ soll perspektivisch Alt- und Neustadt umrunden und miteinander verbinden; die natürliche Trennlinie von Alt-und Neustadt, die „Schwarze Elster“, soll zur neuen Lebensader werden. Ziel ist es, öffentliche Orte als attraktive Erlebnisorte für Bürger und Besucher zu gestalten und Grünflächen einer sinnvollen Nachnutzung zuzuführen. Das Vorhaben „Grüner Saum“ hat in Kombination mit dem Vorhaben „Bürgerstiftung Hoyerswerda“ das Potenzial, die im Leitbild Hoyerswerda 2030 formulierten Ziele und Leitwerte lebendig werden zu lassen und die Bürgerinnen und Bürger in aktive Mitgestalter zu verwandeln. Ein Projektteam wird dazu beitragen, das komplexe Zusammenwirken alle Akteure (Bürgerschaft, Stadtverwaltung, Soziokultur, Wirtschaft, Wissenschaft) professionell zu organisieren, zu koordinieren und zu begleiten.
Interessenbekundungsverfahren 2021 – Start für 29 neue Engagierte Städte
Vom 13. Januar bis zum 10. März 2021 waren Städte, Gemeinden und Stadtteile eingeladen, sich zu bewerben und dem Netzwerk anzuschließen. Insgesamt sind 49 Bewerbungen aus allen Ecken Deutschlands eingegangen. Eine Jury wählte Hoyerswerda unter 28 weiteren Bewerbungen aus, die nun als neue Engagierte Städte aufgenommen werden. Das Netzwerk wächst somit erstmals auf 100 Engagierte Städte in Deutschland an. Sie bekennen sich zur sektorenübergreifenden Zusammenarbeit auf Augenhöhe und zu einem gemeinsam entwickelten Selbstverständnis, das für die Haltung steht, mit der alle Beteiligten das Netzwerk lebendig gestalten. Dabei haben sie den Aufbau und die Weiterentwicklung von nachhaltigen Engagementstrukturen zum Ziel. In neuen Kooperationsformen arbeiten Engagierte Städte daran, dass sich immer mehr Bürger*innen aktiv einbringen und Zivilgesellschaft, öffentliche Hand und Wirtschaft die gesellschaftlichen Herausforderungen und Fragen vor Ort gemeinsam angehen.
Bautzen (Sachsen)
Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt)
Bitterfeld Wolfen (Sachsen-Anhalt)
Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern)
Bottrop (Nordrhein-Westfalen)
Niesky / Rietschen (Sachsen)
Cottbus (Brandenburg)
Norderstedt (Schleswig-Holstein)
Eichstätt (Bayern)
Parchim (Mecklenburg-Vorpommern)
Emden (Niedersachsen)
Remagen (Rheinland-Pfalz)
Emsdetten (Nordrhein-Westfalen)
Rosbach v. d. Höhe (Hessen)
Greiz (Thüringen)
Rostock (Mecklenburg-Vorpommern)
Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern)
Schorndorf (Baden-Württemberg)
Heidelberg (Baden-Württemberg)
Sendenhorst (Nordrhein-Westfalen)
Hoyerswerda (Sachsen)
Speyer (Rheinland-Pfalz)
Kaufungen (Hessen)
Spremberg (Brandenburg)
Kiel (Schleswig-Holstein)
VG Nahe-Glan (Rheinland-Pfalz)
Lampertheim (Hessen)
Wittstock/ Dosse (Brandenburg)
Landau i. d. Pfalz (Rheinland-Pfalz)
Über das Netzwerkprogramm »Engagierte Stadt«
Seit 2015 fördert das Netzwerkprogramm »Engagierte Stadt« den Aufbau bleibender Engagementlandschaften in ausgewählten Städten und Gemeinden Deutschlands. Seitdem sind belastbare und gut aufgestellte Netzwerke in den beteiligten Städten entstanden. Engagierte Städte profitieren vom Austausch erprobter Praxislösungen und der Vielfalt lokaler Konzepte. Sie sind Teil eines Netzwerks, das gelungene Praxis vor Ort sichtbar macht und mit starken Partner*innen bürgerschaftliches Engagement auf allen Ebenen stärkt. Die Bedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort haben sich nachweislich verbessert. Seit 2020 öffnet sich das Netzwerkprogramm für neue Städte und Partnerschaften.
Das Programm wird durch ein Konsortium auf der Bundesebene getragen, dem das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die Bertelsmann Stiftung, die Breuninger Stiftung, das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, die Joachim Herz Stiftung, die Körber-Stiftung und die Robert Bosch Stiftung angehören.
Weitere Partner*innen des Netzwerkprogramms „Engagierte Stadt“ sind die Auridis Stiftung, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag, die Metropolregion Rhein-Necker, die beiden Bundesländer Hessen und Land Rheinland-Pfalz sowie die Stiftung Deutscher Verein.
Aktuelle Informationen finden sich auf www.engagiertestadt.de.
Kontakt:
Mitmachstadt Hoyerswerda (Bürgerzentrum)
Dagmar Steuer
Braugasse 1
02977 Hoyerswerda
Email: info@mima-hoy.de
Web: www.mima-hoy.de
Im Beitragsbild zu sehen: Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (unten links), Dagmar Steuer (unten rechts), Steffen Markgraf (Mitte links), Madeleine Matschke (Mitte rechts), Bürgermeister Mirko Pink (oben links), Christian Hoffmann (oben Mitte), Uwe Proksch (oben rechts)