Jugendstadtrat Hoyerswerda wird mit Jugend-Engagement-Preis gewürdigt
„Der Jugendstadtrat ist ein besonderes Gremium. Wir haben per Satzung Rede- und Antragsrecht und werden durch die Stadt nicht nur akzeptiert, sondern auch unterstützt. Das ist nicht selbstverständlich“, sagt Julius Langer, Mitglied des Jugendstadtrates, anlässlich der Würdigung mit dem Jugend-Engagement-Preis. Die Auszeichnung fand am Samstag, dem 08.01.2022 im Beisein von Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh, Bürgermeister Mirko Pink sowie Christoph Semper, Vertreter des Netzwerkes für Kinder- und Jugendarbeit e.V., statt.
Bei der Verleihung dabei war auch Martin Hürrig, Mitglied der fünfköpfigen Jugendjury, die den Preis gemeinsam mit dem Netzwerk entwickelt hat. 2021 konnten sich engagierte Jugendgruppen und -organisationen erstmals bewerben, was aus Sicht von Christoph Semper „gut genutzt“ wurde. Von den 14 Antragstellern ermittelte die unabhängige Jury, die sich aus Jugendlichen aus dem Landkreis zusammensetzt, sieben Preisträger. Die Arbeit des Jugendstadtrates Hoyerswerda überzeugte die Jury, ist er doch ein starkes Sprachrohr für junge Menschen in der Stadt, fordert sich politisches Gehör und Mitspracherecht im Stadtrat ein. Zudem initiiert er politische Veranstaltungen sowie Aktionen zur Unterstützung des Gemeinwohls.
Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh begrüßt es, dass Engagement von Jugendlichen gewürdigt wird. Er sprach dem Jugendstadtrat seinen Dank aus und bekräftigte: „Macht weiter so. Unsere Unterstützung habt ihr.“ Auch im Strukturwandel gebe es viele Ansatzpunkte, wo sich Jugendliche einbringen und kreativ mitgestalten können. Diese Möglichkeiten wolle er fördern. Bürgermeister Mirko Pink ergänzte, man wolle neue kreative Wege finden, Jugendliche in die Herausforderungen der Zukunft einzubeziehen: „Unsere Region ist lebenswert und entwickelt sich in den nächsten Jahren weiter. Es lohnt sich für junge Leute, nach ihrer Ausbildung oder ihrem Studium wiederzukommen.“
Christoph Semper vom Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit e.V. betont, dass es zwar eine gesetzliche Bestimmung gibt, Kinder und Jugendliche am politischen Geschehen zu beteiligen, vorgeschrieben sei jedoch nicht, in welcher Form. So gebe es im Landkreis Bautzen nur zwei Gremien, die sich als Jugendstadtrat bezeichnen können, in Hoyerswerda und Radeberg. In anderen Kommunen sind Jugendvertretungen in ähnlichen Strukturen tätig, allerdings nicht immer mit ähnlicher Unterstützung von kommunaler Seite. So habe der Jugendstadtrat Hoyerswerda dank eigener Satzung einen repräsentativen Charakter.
Die Auszeichnung des Jugendstadtrates ist verbunden mit einem Preisgeld von 200 Euro sowie einem Pokal. Letzterer ist ganz modern im 3D-Drucker entstanden und individuell für den Preisträger designt. Gefördert wurde der Preis von der Ostsächsischen Sparkasse, der Kreissparkasse sowie dem Bündnis „Partnerschaften für Demokratie“.
Auf die Frage, was der Jugendstadtrat für 2022 geplant hat, sagt Pascal Freund (ehem. Stallerscheck), Vorsitzender des Jugendstadtrates: „Im Frühjahr wollen wir mit anderen Jugendorganisationen im Landkreis ein Netzwerktreffen durchführen. Darüber hinaus planen wir im Sommer ein Fußballturnier. Außerdem wird es in diesem Jahr die 3. Müllsammelaktion geben.“ Julius Langer ergänzt: „Wir wollen unsere Außenwahrnehmung verbessern und noch mehr Jugendliche erreichen, sich politisch zu engagieren.“
Foto v.l.n.r.: Marietta Heinze, Julius Langer, Martin Hürrig, Pascal Freund (vorne), Bürgermeister Mirko Pink, Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh, Christoph Semper (oben)