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Carsten Maschmeyer und Torsten Ruban-Zeh

Carsten Maschmeyer besucht Hoyerswerda

Hoher Besuch fand sich am Freitagvormittag im Hoyerswerdaer Rathaus ein. Carsten Maschmeyer, der für mehrere Monate das City-Hotel in Hoyerswerda angemietet hat, um dort ukrainischen Geflüchteten eine Unterbringung zu ermöglichen, kam persönlich vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu machen. „Mich interessiert, wie die Menschen aufgenommen werden und wie man ihnen noch weiter helfen kann“, so Carsten Maschmeyer.

Im Gespräch mit Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh erfuhr er von der großen Hilfsbereitschaft der Menschen, die durch Spenden oder ehrenamtliche Mithilfe dazu beitragen, dass die Ankömmlinge gut versorgt werden. „Die Hilfsbereitschaft in Hoyerswerda ist enorm. Für die enge Zusammenarbeit von AWO, Bürgern und Rathaus bin ich sehr dankbar“, sagte Carsten Maschmeyer.

Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh berichtete, dass die hier ankommenden Flüchtlinge vor allem zwei große Bedürfnisse haben: eine Anbindung zum WLAN, um in Kontakt mit den in der Ukraine zurückgebliebenen Familienmitgliedern bleiben zu können sowie der Wunsch, die Sprache zu lernen. Einen Berechtigungsschein für staatlich geförderte Sprachkurse gibt es jedoch erst nach erfolgter Registrierung, der Bearbeitungsvorgang dauere jedoch in der Regel drei Wochen. Nicht nur die Teilnahme an Sprachkursen, auch die Aufnahme einer Arbeitsstelle sind an diesen formalen Vorgang geknüpft.

Aktuell sind rund 220 Geflüchtete in Hoyerswerda untergebracht. In etwa zwei Wochen werden weitere 80 Geflüchtete erwartet, die von der Landesdirektion Sachsen zugewiesen werden und ebenfalls im City-Hotel eine Bleibe finden sollen.

Nicht alle der Neu-Ankömmlinge bleiben in Hoyerswerda. AWO-Geschäftsführer Marcus Beier weiß, dass es Geflüchtete aus ukrainischen Großstädten in der Regel auch wieder in Großstädte hierzulande zieht. Wer andernorts keine Verwandten oder Bekannten hat, bleibe hier. Manche der Flüchtlinge wollen zurück, sobald es die Lage wieder zulässt.

Vor Ort fehle es manchmal an den einfachsten Dingen, weiß Kevin Stanulla, Koordinator Asyl der AWO Lausitz, zu berichten. So seien viele Kleiderspenden eingegangen; gebraucht werde aktuell lediglich Unterwäsche, die aus der Natur der Sache heraus natürlich ungetragen und neuwertig sein muss.

Mit diesen Erkenntnissen ging es anschließend zu einem Besuch des City-Hotels, wo Carsten Maschmeyer und Torsten Ruban-Zeh ins Gespräch mit Hotel-Managerin Sandra Heinze sowie den vor Ort helfenden Mitarbeiter*innen kamen. Carsten Maschmeyer suchte auch das Gespräch mit den Hotel-Bewohnern, die sich über diese Wertschätzung freuten. Schließlich gab es Gelegenheit für einen Austausch mit Anke Bär, Leiterin des Sachgebietes Integration beim Ausländeramt, sowie Stephan Arnold, Finanzvorstand der Dormero Hotel AG.

Am Ende teilte Carsten Maschmeyer mit, wiederkommen zu wollen.

Video: Carsten Maschmeyer im Gespräch mit Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh

 

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