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Pressegespräch vom 06.11.2023 - Arbeitskreis und Polizeidirektion

Hinschauen statt Wegschauen – Aktionstage im November

Alltäglich erschüttern Fälle von unterschiedlichster Gewalt gegen Frauen* und Mädchen*, Vorfälle Häuslicher Gewalt sowie Delikte sexualisierter Gewalt gegen Frauen*, Kinder und Jugendliche. Gerade bei Letzterem ist der Aufschrei in der Bevölkerung am stärksten. Die Fallzahlen steigen ständig und trotzdem bleiben dabei viele Gewalttaten im Dunkelfeld, d. h. sie werden nicht erkannt oder zur Anzeige gebracht. Diese Themen sollten ganzjährig im öffentlichen Fokus stehen – ganz besonders aber zu den jährlichen internationalen Aktions- und Gedenktagen.

Im November sind der Europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt (18.11.) sowie der Internationale Tag der Kinderrechte (20.11.). Zudem starten die sogenannten „Orange Days“ mit dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (25.11.).

Auf Initiative des Arbeitskreises gegen sexualisierte Gewalt im Landkreis Bautzen finden in Zusammenarbeit mit vielen Netzwerkpartnerinnen und -partnern in dieser Zeit verschiedene Aktivitäten in der Region statt. Dazu gehören eine Plakataktion in einigen Bussen der Regiobus Oberlausitz GmbH und Zügen der Trilex – Die Länderbahn GmbH, das Hissen entsprechender Fahnen, die Aufstellung orangener Bänke im öffentlichen Raum sowie Veranstaltungen und eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit. Alle eint die Botschaft „Gegen Gewalt!“

In diesem Jahr wurde zudem mit einem Pressegespräch am 06.11.2023 auf die Themen aufmerksam gemacht. Unter dem Titel „Hinschauen statt Wegschauen – Warum es notwendig wurde eine Ermittlungsgruppe Kinderpornografie zu gründen“ hatte die Polizeidirektion Görlitz gemeinsam mit dem Arbeitskreis gegen sexualisierte Gewalt ins Neue Rathaus Hoyerswerda eingeladen. 

Der Arbeitskreis beschäftigt sich seit knapp 10 Jahren mit dem Thema Sexualisierte Gewalt. Seit Sommer 2023 gibt es bei der Polizeidirektion Görlitz die neu gegründete Ermittlungsgruppe gegen Kinderpornografie. Ein Dezernat, welches sich ausschließlich mit den Straftatbeständen gegen die sexuelle Selbstbestimmung beschäftigt, wird folgen. Hintergrund sind auch hier die gestiegenen Fallzahlen.

Wie konnte es zu dieser Entwicklung kommen und wie kann Gesellschaft, Politik und Prävention dagegenhalten? Durch das gemeinsame Pressegespräch und mit Hilfe der Aktionen soll informiert, aufgeklärt und zur Thematik sensibilisiert werden. Es soll ein Bewusstsein für die Gewaltformen geschaffen werden und Betroffene sollen Unterstützung finden, damit ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben möglich ist.

Der Arbeitskreis gegen sexualisierte Gewalt ist ein Gremium von Fachleuten aus Schutz- und Beratungsstellen, der Präventionsarbeit, aus Behörden, der Polizei, der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Justiz. Weitere Informationen: https://praeventiveangebote.de/arbeitskreis-gegen-sexualisierte-gewalt/

Arbeitskreis gegen sexualisierte Gewalt - Logo und QR-Code

Im Bild v.l.n.r.:
Korina Jenßen – Kommunale Gleichstellungsbeauftragte Stadt Hoyerswerda
Steffen Mehnert – Leiter Ermittlungsgruppe Kinderpornografie Polizeidirektion Görlitz
Thomas Bretschneider – Dezernatsleiter Polizeidirektion Görlitz
Josephine Hollmann – Opferhilfe Sachsen e. V., Vertreterin des Arbeitskreises sexualisierte Gewalt im Landkreis Bautzen
Sylvio Thieme – MGH Bernsdorf, als Vertreter der Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen
Mirko Pink – Bürgermeister Kommunale Dienstleistungen Stadt Hoyerswerda

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