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Fachtag Extremismus am 16.11.2023 im Schloss Hoyerswerda

»Wir haben das Thema auf dem Schirm«

Beim diesjährigen Fachtag Extremismus am 16.11.2023 im Schloss Hoyerswerda war der Saal umsäumt von großen Schirmen. Diese konnten bei der interaktiv angelegten Veranstaltung gestaltet werden und sollten symbolisch und sichtbar zeigen: »Wir haben das Thema auf dem Schirm und wir lassen niemanden im Regen stehen.« Zahlreiche zivilgesellschaftliche Akteure und interessierte Bürger waren der Einladung der Volkshochschule Hoyerswerda, den Partnerschaften für Demokratie Hoyerswerda und des Landkreises Bautzen und der Offenen Werkstatt der Demokratie gefolgt.

Unter dem Titel »Demokrat*innen unter Druck« ging es in diesem Jahr um die vertiefte Auseinandersetzung mit antidemokratischen Bewegungen im Landkreis Bautzen. Das landkreisweite Trägerbündnis tvBUNT gab den Teilnehmern in einem Vortrag einen Einblick in das Wirken rechtsextremer Kräfte im Landkreis. Warum ausgerechnet der Kurznachrichtendienst Telegram bei extremistischen Vereinigungen beliebt ist und welche Akteure sich dort wie mobilisieren, wurde von einem Vertreter der Amadeu Antonio Stiftung dargestellt. Auch Anfeindungen der sorbischen Bevölkerung wurden thematisiert und diskutiert.

Das Organisationsteam hatte, um in die Schwere des Themas eine gewisse Leichtigkeit zu bringen, die Clownin Yaëlle Dorison als Moderatorin engagiert. Denn beim Fachtag ging es vor allem darum, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig zu unterstützen. „Alle, die heute hier sind, sind Hoffnungsträger/innen. Hoffnung ist eine Ressource, eine Motivation und das Gegenteil von Angst“, sprach Cindy Paulick von der RAA Hoyerswerda/Ostsachsen e.V. eines der beiden Leitmotive der Veranstaltung an.

„Leider haben noch zu wenige den Mut, von Demokratie Gebrauch zu machen und wirklich mitzugestalten. Man überlässt das immer gerne anderen“, konstatierte Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh. Er würdigte die umfängliche Bürgerbeteiligung in Hoyerswerda, diese müsse man weiterhin hegen und pflegen. Gleichzeitig würden noch zu wenige Menschen die regulären Bürgerinstrumente, welche in einer Demokratie per se zur Verfügung stehen, nutzen. Jeder könne dazu beitragen, die Stadt zu gestalten. Man muss dafür nicht in eine Partei eintreten.

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